Wer läuft denn da?

Dieter H. Jütting (Hrsg.)

Wer läuft denn da?

Studien zur Laufbewegung

2007,  Edition Global-lokale Sportkultur,  Band 24,  128  Seiten,  E-Book (PDF),  19,90 €,  ISBN 978-3-8309-6832-0

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Fast zu jeder Tageszeit kann es passieren, dass man Menschen begegnet, die in sportlicher Kleidung laufend unterwegs sind. Man sieht sie auf den Straßen und in den Parks der Städte, aber auch auf dem Lande in der freien Natur, Jüngere und Ältere, Dicke und Dünne, eher Männer als Frauen, manche sind flott und elegant unterwegs, andere eher langsam und mühsam. Man sieht sie allein, zu zweit oder auch in kleinen Gruppen. Diese Phänomene sind heutzutage - anders als zu Beginn der Laufbewegung Mitte der 1960er Jahre - allen vertraut. Heute ist Laufen vor allem in den entwickelten, reicheren Gesellschaften zu einem Alltagsphänomen geworden, in denen harte körperliche Arbeit, die Beanspruchung der Alltagsmotorik, nur noch eine geringe Rolle spielt und die stattdessen durch Bewegungsmangel und den bekannten Anstieg der Zivilisationskrankheiten gekennzeichnet sind.

Jogging und Running werden als Reaktionen auf diese gesellschaftliche Entwicklung angesehen und als Elemente eines gesunden, sportiven Lebensstils.

Wer läuft denn da, wer sind nun diese aktiven, gesundheitsbewussten Zeitgenossen? Auf diese Frage gibt der vorliegende Band einige Antworten. In mehreren Beiträgen werden die Marathonis in den Blick genommen, sowohl Erfahrene als auch Anfänger sowie insbesondere junge Frauen. Behandelt werden die Volksläufe, wer sie wie managt, wer daran teilnimmt und wie sie sich entwickelt haben. Der Band wird eingeleitet mit einem Essay über den Zusammenhang von Laufen und Skulpturen im öffentlichen Raum und abgeschlossen mit einem Beitrag über das Laufen im Kontext individueller und gesellschaftlicher Veränderungen.

Pressestimmen

Das Alleinstellungsmerkmal des Essays von Jütting besteht jedoch darin, dass er sehr geschickt kulturelle Erzählebenen fließend miteinander verbindet [...]. Dabei herausgekommen ist ein verbales Kunstwerk.
Detlef Kuhlmann in : Sportwissenschaft 2, 2009.