Adriaan de Jong
aus dem Niederländischen von
Oliver Bürenkemper,
(Übers.)
Sigrid Winkler-Borck
Die Dirigenten der Erinnerung
Musealisierung und Nationalisierung der Volkskultur in den Niederlanden 1815-1940
2009, Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 110, 1. Auflage, 702 Seiten, E-Book (PDF), zahlr. teils farbige Abb., 38,40 €, ISBN 978-3-8309-6667-8
Der Autor geht in dieser Studie aus der Sicht eines Historikers der Frage nach, inwieweit Musealisierung der Volkskultur in den Niederlanden zu einer nationalen Identität führte oder zumindest dazu beitrug. Im Hintergrund steht die Geschichte des Niederländischen Freilichtmuseums, im Vordergrund das Agieren führender Persönlichkeiten, wie etwa der beiden Kontrahenten A.A.G. van Erven Dorens, der erste Direktor des Freilichtmuseums, und D.J. van der Ven, dessen Kontakte zu den deutschen Besatzern während des Zweiten Weltkriegs die Pflege der Volkskultur in schlechtem Licht erscheinen ließ.
Ein Epilog, in dem sich der Autor zur heutigen Rolle volkskundlicher Museen im Hinblick auf die multikulturelle Gesellschaft äußert, und eine umfangreiche chronologische Übersicht beschließen diesen Band.
Pressestimmen
Der 1947 in Den Haag geborene Historiker Adriaan de Jong macht deutlich, wie verschiedene „Dirigenten der Erinnerung“ in den Niederlanden die Musealisierung der Volkskultur vorangetrieben und damit das Nationalgefühl geprägt haben [...] Ein Epilog mit einer Skizzierung der heutigen Rolle volkskundiger Museen im Hinblick auf die multikulturelle Gesellschaft und eine umfangreiche chronologische Übersicht runden den Band ab.
Raimund Speer in: De Nederlanden ‚Extra Muros‘. deel31. 2009.