Mobilität im Jugend- und Erwachsenenalter

Wolfgang SchollHubert Sydow (Hrsg.)

Mobilität im Jugend- und Erwachsenenalter

Eine fünfjährige Längsschnittstudie zu Mobilitätsformen, Fahrzeugvorlieben, Freizeit- und Risikoverhalten und deren Abhängigkeit von Umwelt- und Technikeinstellungen, Werten und Persönlichkeit

2002,  472  Seiten,  E-Book (PDF),  31,40 €,  ISBN 978-3-8309-6244-1

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"Mobilität im Jugend- und Erwachsenenalter" ist eine einzigartige Studie, in der ca. 300 Jugendliche fünf Jahre lang Auskunft gaben über die von ihnen genutzten Verkehrsmittel, ihre Autowünsche, den Erwerb des Führerscheins und das erste eigene Auto, ihren Fahrstil, eventuelle Unfälle, ihr Freizeitverhalten und anderes mehr. Im zweiten und vierten Jahr wurden vergleichend dazu auch Erwachsene befragt. Damit lassen sich individuelle Veränderungen im Lebenslauf detailliert bestimmen und gesellschaftliche Einflüsse bzw. Veränderungen im Zeitgeist davon abgrenzen. Des Weiteren gaben die Befragten Auskünfte zu den wichtigsten Facetten ihrer Persönlichkeit, zu ihren Werthaltungen, ihren Einstellungen zu Umwelt und Technik, ihrer Zukunfts- und Berufsorientierung sowie ihrer sozialen Herkunft, mit denen ihr Mobilitätsverhalten erklärt werden konnte.

Die Vielfalt spannender Ergebnisse kann hier nur angedeutet werden. Wir zeigen, dass Wertorientierungen die Wahl von Verkehrsmitteln beeinflussen und den "Mobilitätstyp" mitbestimmen. Ganz unterschiedlich sind die fahrzeugbezogenen Werthaltungen: Für manche ist ein Auto so bedeutsam, dass es Teil des Selbstbildes wird und zur Selbstergänzung herangezogen wird; andere nehmen es eher pragmatisch, Hauptsache es fährt, während dritte ein rundum hochwertiges Fahrzeug bevorzugen und dabei auch auf Sicherheit Wert legen. Wir können vorhersagen, bei welchen Jugendlichen sich sportliche und/oder risikoreiche Fahrstile entwickeln und bei wem sich ein oder zwei Jahre später gehäuft Unfälle ereignen. Wir zeigen, dass bei hohem Umweltbewusstsein eher mal auf eine Autofahrt verzichtet und auf alternative Verkehrsmittel zurückgegriffen wird.

Angesprochen werden alle, die sich für das Thema Mobilität interessieren, Verkehrsforscher, Verkehrsgestalter, Fahrzeugentwickler, Eltern und Verkehrserzieher. Aber auch Pädagogen und Psychologen, die sich primär für den Werdegang von Jugendlichen interessieren, finden hier reichhaltiges Material über die Entwicklung der Persönlichkeit, der Werte und Einstellungen von Jugendlichen, ihre Ursachen und Konsequenzen. Trotz der Verwendung anspruchsvoller statistischer Methoden für die Beantwortung interessanter Fragen ist das Buch leicht verständlich geschrieben; viele Abbildungen und Tabellen erhöhen die Anschaulichkeit.

Pressestimmen

[nimmt] klug und kundig die multidisziplinäre Deutung mobilitätsbezogener Entwicklung [vor] [...] betrachte ich als Grundlagenwerke für jede künftige Beschäftigung mit Aktivitäten einer zeitgemäßen Mobilitätspädagogik. Und zwar insbesondere deshalb, als sie von mehreren der außerpädagogischen Disziplinen erarbeitet wurden, auf deren Erkenntnisse die Pädagogik zwingend angewiesen ist, wenn sie weiterhin genuine Verkehrs- und Mobilitäts-Vorstellungen formulieren und realisieren will.
Gottfried Deetjen in: Zeitschrift für Verkehrssicherheit. H. 1/2004. S. 53-55.

Für diese einzigartige Studie gaben rund 300 Jugendliche fünf Jahre lang Auskunft über die von ihnen genutzten Verkehrsmittel
Aus: DNR Deutschland Rundbrief 9/2003. S. 33. und Nachrichten aus der Umweltbibliothek Leipzig. Nr. 15. I/2003. URL: http://www.umweltbibliothek-leipzig.de/publikationen/nachrichten/nachrichten15.pdf

Der umfangreiche Reader schildert die Ergebnisse einer weitgefächerten, von DaimlerChrysler geförderten Längsschnittuntersuchung "Mobilität und individuelle Entwicklung". Studien, in denen nicht nur einmal befragt wird und in der nicht nur Querschnittsdaten erhoben werden, sind eher selten, sodass das Projekt "Mobilität und individuelle Entwicklung" schon aus diesem Grunde besondere Beachtung verdient.
Antje Flade in: Umweltpsychologie. H. 2/2003. S. 171ff.

[eine] beachtenswerte Dokumentation eines Workshops des Deutschen Instituts für Urbanistik
Gert Hullen in: Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft. 3/2002. S. 389f.

Die Längsschnittstudie [...] erfasst detailliert die Entwicklung jugendlicher Mobilitätsformen und dahinter stehende Einflussgrößen.
Aus: mobilogisch. 2/2003.