KörperKonzepte / Concepts du corps

Franziska Frei GerlachAnnette Kreis-SchinckClaudia OpitzBéatrice Ziegler (Hrsg.)

KörperKonzepte / Concepts du corps

Interdisziplinäre Studien zur Geschlechterforschung / Contributions aux études genre interdisciplinaires

2003,  328  Seiten,  E-Book (PDF),  26 Abbildungen/Fotos (s/w),  26,90 €,  ISBN 978-3-8309-6212-0

zurück zur Übersicht

Die hier versammelten Beiträge dokumentieren eine interdisziplinäre und internationale Tagung der Schweizerischen Gesellschaft für Frauen- und Geschlechterforschung (SGFG/SSEFEG), die im März 2001 an der Universität Basel stattfand. Es wird dabei das für die Geschlechterforschung zentrale Paradigma Körper aus verschiedenen disziplinären Blickwinkeln heraus betrachtet. Wahrnehmungen, Ästhetisierungen, Symbolisierungen und Fragmentierungen des Körpers, Kodifizierungen von Männlichkeit und Weiblichkeit über Körper stehen hier ebenso zur Debatte wie wissenschaftliche Konzepte des Körpers in den Kultur- und Naturwissenschaften und vor allem auch in der Medizin. Schnittstelle der unterschiedlichen theoretischen, historischen und systematischen Zugänge zum Körper bildet jeweils die Frage nach Geschlecht und Geschlechterdifferenz.

Les articles réunis dans ce volume sont issus d’un congrès international et interdisciplinaire organisé en mars 2001 à l’université de Bâle par la Société Suisse pour les Etudes Femmes / Etudes Genres (SSEFEG). Les articles portent sur la perception, les représentations esthétiques, les conceptions scientifiques du corps ainsi que sur la signification symbolique de ce qui est relatif au corps. Fidèle au principe déjà bien établi dans les études genres de dépasser les limites disciplinaires, ce volume essaye de réaliser et de communiquer une synthèse des sciences culturelles et des sciences naturelles (notamment la médecine), un rapprochement des dimensions symbolique et matérielle ainsi qu’une combinaison de critique scientifique et de création conceptuelle.

The articles collected here represent an interdisciplinary and international conference held at the University of Basel in 2001. Organised by the Swiss Society for Women and Gender Studies this conference concentrated upon a central paradigm of gender studies - the body. Some of the contributions focus on the way the body has been visualised, aestheticised, codified, symbolised and fragmented. Others are concerned with the question how male and female bodies have been constructed under varying conditions. Bringing into dialogue the humanities, science and medicine this conference aimed at highlighting the interface between theoretical, historical and systematical approaches to the body.


Aus dem Inhalt / Entre autres

Gabriele Brandstetter: Staging Gender. Körperkonzepte in Kunst und Wissenschaft

Christina von Braun: Säkularisierung und Sexualwissenschaft

Yasmina Foehr-Janssens: La souffrance a-t-elle un genre?

Luisa Muraro: Plus femmes que féministes

Cordula Nitsch: Das sexistische Gehirn

Christof Rehmann-Sutter: Körpernatur, Genom und genetische "Defekte"

Therese Steffen: Diversity in US-American Cultural Contexts

Britta Schinzel: Körperbilder der Biomedizin

Viktoria Schmid-Linsenhoff: Zur Verkörperung verleugneter Erinnerung in der Malerei des Orientalismus

Pressestimmen

The aim is to acknowledge both gender and sex, i.e. to include the subjective corporeal experience and knowledge of the body.
Aus: Anthropogical Abstracts, vol. 3, 2004, p. 46.

Der Sammelband eröffnet aufgrund der thematischen Bandbreite Einblick in die aktuelle Forschungslage, er enthält eine Fülle von Anregungen für weiterführende Fragen, zeigt aber auch mit aller Deutlichkeit, dass die unterschiedlichen Perspektiven (noch) unverbunden nebeneinander existieren.
Barbara Fontanellaz in: Feministische Studien 2/2005, S. 346ff.

Die Herausgeberinnen haben mit diesem Band ein interdisziplinäres Konglomerat zu einer nicht weniger interdisziplinären Problematik vorgelegt. Somit vereint die Publikation wichtige und aktuelle Ansätze der Literatur- und Kulturwissenschaften zum Thema Körper.
Anke Lipinsky in: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde, Band IL, 2004, S. 338.

Damit gibt die Sammlung Einblicke in unterschiedliche Ansätze der Geschlechterforschung und in verschiedene Analysemöglichkeiten zu Körperkonzepten.
Anna Maerker in: sehepunkte 4 (2004), Nr. 2,[URL: http://www.sehepunkte.historicum.net/2004/02/4303.html]

Dieser Sammelband eröffnet einerseits durch seine thematische Bandbreite neue Perspektiven für die Gender Studies, gibt einen Einblick in die aktuelle Forschungslage und Konzeptualisierung von Körper und wirft andererseits bestehende, vor allem methodische Schwierigkeiten bei interdisziplinären Ansätzen auf. Ferner zeigt er, dass die Annäherung der Kultur- und der Lebenswissenschaftten in der Praxis vorerst noch zögerlich ist.
Katharina Piechocki in: Querelles-Net. 13/2004. [URL: http://www.querelles-net.de/2004-13/text22.shtml]