Katalin Járosi
Ethnizität, Großstadt, Repräsentation
Strategien ethnischer Identitätsbildung bei in Berlin lebenden Ungarinnen und Ungarn
2003, Internationale Hochschulschriften, Band 383, 185 Seiten, E-Book (PDF), 19,80 €, ISBN 978-3-8309-6192-5
Was bedeutet es, Ungar/Ungarin in Berlin zu sein und damit einer eher "unauffälligen" Migrantengruppe in dieser Stadt anzugehören? Die Europäische Ethnologin Katalin Járosi, selbst in Ungarn geboren, beschreibt in dieser Arbeit, wie sich Selbstverständnis, Selbstdarstellung und Fremdwahrnehmung der in Berlin lebenden ungarischen Migranten unter wechselnden biographischen, politischen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen verändern. In der "Hauptstadt der DDR" als Arbeiter und Studenten aus dem beneideten Land des "Gulaschkommunismus" begehrt und umschwärmt, im Westberlin des Kalten Krieges als Kommunismusgegner ideologisch willkommen, mussten sich die Berliner Ungarinnen und Ungarn nach der Wende neu legitimieren, anders darstellen, ihr "Ungarn-sein" neu konzipieren. Welche Funktion haben in diesem "Spiel der Identitäten" Mediendarstellungen, Klischees über Land und Leute oder das Streben Berlins nach dem Status einer multikulturellen "Global City"?