Kriminalbiologie und Zwangssterilisation

Jürgen Simon

Kriminalbiologie und Zwangssterilisation

Eugenischer Rassismus 1920-1945

2001,  Internationale Hochschulschriften,  Band 372,  356  Seiten,  E-Book (PDF),  26,90 €,  ISBN 978-3-8309-6063-8

zurück zur Übersicht

Die gemeinsame Klammer von Kriminalbiologie und Zwangssterilisationen bildete der eugenische Rassismus, der sich als Erklärungs- und als Lösungsansatz in weiten Bereichen des politischen Handelns etablierte. Zusammen mit strafrechtlichen Diskussionen ermöglichte er die Ausbildung der Kriminalbiologie, im Zusammenwirken mit einem sozial- und bevölkerungspolitischen Diskurs legte er die Grundlagen für die Sterilisationen. Die beiden Politikbereiche werden hier in ihrer Vorgeschichte, ihren ideologischen und rechtspolitischen Grundlagen sowie in ihrer praktischen Ausgestaltung dargestellt.

Pressestimmen

Die Stärken der Studie liegen vor allem in der präzisen und klaren Sprache, der differenzierten Darstellung und der Einordnung ihrer Ergebnisse in bislang vorliegende Forschungsergebnisse.
Sven Steinacker in: Archiv für die Geschichte des Widerstandes und der Arbeit. Nr. 17. S. 626ff.

Der Rassismus ist daskonstitutive Merkmal des Nationalsozialismus. Dies wird einmal mehr durch eine in ihrer gedanklichen Schärfe herausragende Dissertation belegt, [...] Jürgen Simon hat sich dem "eugenischen Rassismus" gewidmet. Seine Ergebnisse, die unter anderem auf Studien in mehr als dreißig Archiven beruhen, weiß der Autor souverän in die Forschungsliteratur einzuordnen. Den Akteuren in der wissenschaftlichen Auseinandersetzung liefert er manches neue Argument.
Aus: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft. 6/2002. S. 572f.