Lernen am Rande der Gesellschaft

Ursula NeumannHeike NiedrigJoachim SchroederLouis Henri Seukwa (Hrsg.)

Lernen am Rande der Gesellschaft

Bildungsinstitutionen im Spiegel von Flüchtlingsbiografien

2003,  Bildung in Umbruchsgesellschaften,  Band 3,  468  Seiten,  E-Book (PDF),  26,90 €,  ISBN 978-3-8309-6279-3

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Wenn die Welt "globaler" wird, wie reagieren die nationalen Bildungsinstitutionen darauf? Wie gehen sie mit den komplexen Anforderungen einer immer pluraleren Schülerschaft um? Wie werden sie deren Bildungsbedürfnissen gerecht? Über eine Forschung, in der solchen Fragen aus einer ungewöhnlichen Perspektive nachgegangen wird, gibt dieses Buch Auskunft. Berichtet wird über die Bildungsbedingungen einer in besonderer Weise ausgegrenzten und benachteiligten Gruppe junger Migrantinnen und Migranten: die der afrikanischen Flüchtlingsjugendlichen.

Die Bildungsinstitutionen des "Aufnahmelandes" haben den migrationsbedingten Umbruch ihrer Normalitätsvorstellungen zu bewältigen und sich auf ihre heterogene Schülerschaft einzustellen. Die jugendlichen Flüchtlinge haben biographische Umbrüche zu verkraften. Unterstützen die Schulen die jugendlichen Flüchtlinge bei der Bewältigung ihrer schwierigen Lage oder sind sie selbst für die Brüche in den Bildungsverläufen mit verantwortlich?

Pressestimmen

Der vorgelegte Herausgeberband kann als ein Meilenstein in einem schwierigen Forschungsfeld bezeichnet werden. [...] Die Publikation ist empfehlenswert für einen zukunftsgewandten Diskurs um interkulturelle Pädagogik und schultheoretische Fragestellungen in der Globalisierung sowie Orientierungen für empirische Forschung im transnationalen Kontext.
Gregor Lang-Wojtasik in: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik. 29. Jg., Heft 1/2, März/Juni 2006, S. 75.

Dies ist ein Epoche machendes Werk in der erziehungswissenschaftlichen Migrationsforschung, geschrieben mit Engagement und durchgängig kritisch-theoretischer, aber nicht kapitalismuskritischer Fundierung. [...] Insgesamt entsteht ein facettenreiches Bild der äußerst prekären Lebenssituation von Flüchtlingsjugendlichen, die nicht nur in der relativ vielfältig ausgestatteten Maßnahmesituation Hamburg, sondern mehr noch in anderen Städten "durch viele Raster fallen".
Guido Schmitt, in: Interkulturell und Global, Heft 1/2, 2005, S. 299ff.

Hier liegt eine durchweg gut geschriebene Sammlung unterschiedlicher Perspektiven vor. [...] Anders als in manchen Praxisberichten, die im Bedauern stecken bleiben, wird hier ein plausibles Interpretationsangebot geliefert. [...] Das Buch wendet sich zwar eher an wissenschaftlich Interessierte, bietet aber allen an der Arbeit mit Flüchtlingen Beteiligten wichtige Zugänge zu deren Lebenssituation - über verschiedene Bildungskontexte hinaus.
Norbert Wenning in: Pädagogik 7-8/2004, 86ff.

Die pädagogisch begründeten Forderungen nach Neuorientierung der Bildungspolitik schließen einen empirisch gehaltvollen und theoretisch anregenden Forschungsbericht ab, der aufmerksame Rezeption verdient.
Franz Hamburger in: Erziehungswissenschaftliche Revue 2 (2003), Nr. 6 vom 4.12.2003. URL: http://www.klinkhardt.de/ewr/83091279.htm