Lernen im Modus der Selbstverständigung

Michael Weis

Lernen im Modus der Selbstverständigung

Methodologische Reflexionen und empirische Erkenntnisse zum subjektiven Lernhandeln

2005,  Internationale Hochschulschriften,  Band 449,  332  Seiten,  E-Book (PDF),  22,40 €,  ISBN 978-3-8309-6547-3

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Treffen Menschen in alltäglichen oder beruflichen Lebensumständen auf Schwierigkeiten, dann stellt sich ihnen die Frage, ob und gegebenenfalls in welcher Weise sie sich mit diesen lernend auseinander setzen wollen. Die Untersuchung von Lernhandlungen, die aus solchen Handlungsirritationen begründet werden, ist das zentrale Anliegen dieser Arbeit. Am Beispiel der schrittweisen Rekonstruktion der Lernbegründungen einer betrieblichen Ausbilderin wird ein differenzierter und vertiefter Einblick in die Eigendynamik und Komplexität des Lernens Erwachsener gegeben und damit der Standpunkt des Lernenden im Kontext erwachsenenbildnerischer Praxis in besonderer Weise zur Sprache gebracht.

Methodisch ist die Arbeit interessant, weil sie ein innovatives Konzept zur Rekonstruktion subjektiver Lernhandlungen entwickelt und die einzelnen Rekonstruktionsschritte detailliert und in ungewohnter Transparenz darstellt. Damit eröffnet sie den an erwachsenenpädagogischer Lernforschung interessierten Lesern neue Zugänge zum Erwachsenenlernen. Erwachsenenbildner, die ihr pädagogisches Handeln stärker an den Interessen und individuellen Begründungen der Lernenden orientieren wollen, können sich mit Hilfe dieser Lernforschungsperspektive für subjektive Lernbegründungen sensibilisieren und ihr Bewusstsein für unterstützende didaktische Rahmungen schärfen.

Pressestimmen

Ich empfehlen diese Schrift all jenen, die sich forschend mit dem Erwachsenenlernen auseinander setzen und sich auf der paradigmatischen Ebene durchaus noch provozieren lassen wollen. Sehr ans Herz lege ich die Schrift jenen (auch angehenden) Erwachsenenbildnern/Praxisberatern/Coaches/Supervisoren, die mit ihrer Bildungsarbeit an der lernenden Auseinandersetzung des Subjekts mit seinen Erfahrungen ansetzen. Insgesamt aber all jenen, welche die Teilnehmenden an der Weiterbildung nicht als Objekte des Belehrtwerdens konstruieren, sondern als Subjekte, die sich, verankert in ihren elementaren Lebensinteressen, mit ihren je spezifischen Sinn- und Bedeutungshorizonten in das Bildungsarrangement einfädeln. Dafür ein theoretisch unterfüttertes Gespür zu haben ist m.E. eine wesentliche Voraussetzung professionellen Handelns in der Bildungspraxis. Die Arbeit von Weis bietet vielfältige Gelegenheit, sich in dieser Hinsicht zu qualifizieren.
Kurt R. Müller in: REPORT (29) 2/2006, S. 85.

ist es dem Autor [...] gelungen, seinem Anspruch Grundlagenrezeption, methodologische Grundlegung, Fallstudie und Reflexion zu vereinen, gerecht zu werden. Dieses Buch ist nicht nur für Akademiker/-innen interessant; auch Praktiker/-innen der Erwachsenenbildung werden davon profitieren.
Daniel Schreiber in: Berufsbildung in Wissenschaft und Praxis. 6/2006.

Was aber allemal lohnt, ist die differenzierte Insichtnahme einer exemplarischen Lernhandelnden; dies kann ggf. bisher unterbewertete Details neu gewichten helfen.
Martin Beyersdorf in: DGW - Hochschule und Weiterbildung, 2/2006, S. 87f.

Am Beispiel der schrittweisen Rekonstruktion der Lernbegründungen einer betrieblichen Ausbilderin wird ein differenzierter und vertiefter Einblick in die Eigendynamik und Komplexität des Lernens Erwachsener gegeben und damit der Standpunkt des Lernenden im Kontext erwachsenenpädagogischer Praxis in besonderer Weise zur Sprache gebracht. Methodisch werden ein innovatives Konzept zur Rekonstruktion subjektiver Lernhandlungen entwickelt und die einzelnen Schritte detailliert und transparent dargestellt.
Klaus Heuer in: DIE Magazin, I/2006, S. 19.