Schule und Zweisprachigkeit

Rico M. Cathomas

Schule und Zweisprachigkeit

Immersiver Unterricht: Internationaler Forschungsstand und eine empirische Untersuchung am Beispiel des rätoromanisch-deutschen Schulmodells

2005,  Internationale Hochschulschriften,  Band 454,  320  Seiten,  E-Book (PDF),  26,90 €,  ISBN 978-3-8309-6575-6

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Wollen Kinder aus sprachlichen Minderheiten schulisch erfolgreich sein, müssen sie eine "doppelte Anpassungsleistung" vollbringen. Sie müssen den Übergang von der Alltagssprache zum spezifischen Gebrauch der Sprache(n) in der Schule schaffen. Zudem müssen sie meistens die "school language" in einer für sie fremden Sprache erlernen. Wirkungsvolle bilinguale Schulmodelle müssen daher auch den zweisprachigen Erwerb eines schulspezifischen Codes ermöglichen. Dies scheint bei immersiv geführten Schulen der Fall zu sein.

In der Schweiz, im Sprachgebiet der Rätoromanen (Kanton Graubünden), hat sich die rätoromanisch-deutsche Immersionsschule entwickelt. Im internationalen Vergleich lässt sich dieses Modell am ehesten der Gruppe der so genannten "two-way immersions programs" zuordnen. Die empirische Untersuchung zeigt, dass die rätoromanische Schule ein wirkungsvolles bilinguales Schulmodell darstellt, welches sowohl die angemessene Entwicklung der rätoromanischen als auch der deutschen Sprache ermöglicht.

Die Arbeit leistet einen theoretischen und empirischen Beitrag zur Diskussion um wirkungsvolle zwei- und mehrsprachige Schulmodelle.