Zweitsprachsozialisation in den Beruf

Andrea Daase

Zweitsprachsozialisation in den Beruf

Narrative Rekonstruktionen erwachsener Migrant*innen mit dem Ziel einer qualifizierten Arbeitsaufnahme

2018,  Beiträge zur Soziokulturellen Theorie der Sprachaneignung,  Band 1,  408  Seiten,  broschiert,  39,90 €,  ISBN 978-3-8309-3583-4

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Regelmäßig werden neue Programme für die sprachliche und berufliche Integration von Migrant*innen aufgelegt und Konzepte dafür erstellt, ohne dass auf Erfahrungen von Lernenden zurückgegriffen wird. Diese Arbeit nähert sich aus eben dieser hierzulande bislang kaum beachteten emischen Perspektive der Aneignung der Zweitsprache Deutsch für den Beruf und nimmt deren Entstehungs- und Bedingungsprozesse in ihrer soziohistorischen Einbettung in den Blick. Dafür geht sie von den (Sprach-)Biographien der Menschen aus, welche mit dem Forschungsverfahren Narratives Interview erhoben und analysiert wurden. Die Ergebnisse der Studie, welche sich wissenschaftstheoretisch im Soziokulturellen Paradigma der Zweitsprachenerwerbsforschung und forschungs­methodologisch im Interpretativen Paradigma verortet, zeigen, welche Rolle eine auf das historisch-biographische Gewordensein der Subjekte bezogene Sicherheit für den Prozess der Sprachaneignung spielt. Zum anderen stellt sich Zweitsprachsozialisation in den Beruf als ein dialogischer Prozess dar, der durch soziale Beziehungen vermittelt wird und damit nicht allein in Berufssprachkursen vonstatten gehen kann, sondern als gesamtgesellschaftliche Aufgabe gesehen werden muss.

Anhang II zum Download
1. Interview Malgorzata - 1.1 Transkription
1. Interview Malgorzata - 1.2 Strukturelle inhaltliche Beschreibung
2. Interview Khalid - 2.1 Transkription
2. Interview Khalid - 2.2 Strukturelle inhaltliche Analyse
3. Interview Ludmila - 3.1 Transkription
3. Interview Ludmila - 3.2 Strukturelle inhaltliche Analyse

Pressestimmen

Es ist der Autorin gelungen, das Thema der Zweitsprachenaneignung von erwachsenen Migrant*innen im Rahmen des soziokulturellen Ansatzes praxisnah und praxisrelevant darzulegen.
Olga Frik, in: socialnet, Rezension vom 27.10.2020.

Diese Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur Zweitspracherwerbsforschung. Ihre Verortung im soziokulturellen Paradigma eröffnet ohne Zweifel neue Untersuchungsperspektiven, deckt mehrere Fragen auf und regt zu interdisziplinären Projekten an.
Krzysztof Nerlicki, in: Info DaF 2021; 48(2–3): 175–178.

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