Analphabetismus und Lese-Rechtschreib-Schwächen
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Michael Grosche

Analphabetismus und Lese-Rechtschreib-Schwächen

Beeinträchtigungen in der phonologischen Informationsverarbeitung als Ursache für funktionalen Analphabetismus im Erwachsenenalter

2012,  Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie,  Band 83,  290  Seiten,  broschiert,  25,50 €,  ISBN 978-3-8309-2639-9

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In Deutschland leben mehrere Millionen funktionale Analphabeten; sie haben das Schulsystem zwar durchlaufen, können aber trotzdem kaum Lesen und Schreiben. Aber wie kann es trotz der allgemeinen Schulpflicht dazu kommen? Und gibt es einen Zusammenhang zwischen funktionalem Analphabetismus und Lese-Rechtschreib-Schwächen (LRS)? Die vorliegende Studie beantwortet diese Fragen in drei Schritten. Zuerst werden in einem systematischen Forschungsüberblick Gemeinsamkeiten von Analphabetismus und LRS aufgezeigt. Aus diesen Befunden leitet der Autor im zweiten Teil eine Theorie ab, nach der Analphabetismus in literalisierten Gesellschaften durch die Interaktion von sozialen Problemlagen und LRS hervorgerufen wird. Im dritten Teil wird erstmals empirisch nachgewiesen, dass funktionale Analphabeten legasthenie-typische Beeinträchtigungen zeigen, die kausal für ihre Leseprobleme verantwortlich sind. Diese Befunde haben bedeutsame Auswirkungen auf unser Verständnis und unser Denken über Analphabetismus sowie auf das praktische Handeln im Grundbildungsunterricht.

Pressestimmen

Grosches Studie ist gerade für den deutschsprachigen Raum und die Verknüpfung von Legasthenie/LRS- und (Grund-)Bildungsforschung ein höchst wichtiges Werk und gerade mit seinen praktischen Implikationen eine wichtige Lektüre für Forschung und Praxis.
David Gerlach auf Legasthenie/LRS und Englisch als Fremdsprache ein wissenschaftlicher Blog.

Auf gerade einmal 290 Seiten verdichtet Grosche die aktuelle Forschungslage, vergleicht, kritisiert bisherige Studien, stellt eine neue Theorie auf, dokumentiert eine eigene Untersuchung, gibt praktische Hinweise für Unterricht und Politik und fügt alles zu einer sinnvollen, kompakten Einheit zusammen.
Michael Sommer in: EB, 2. 2012.

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