Miteinander leben?

Susanne TaussUlrich Winzer (Hrsg.)
im Auftrag des  Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V.

Miteinander leben?

Reformation und Konfession im Fürstbistum Osnabrück
1500 bis 1700

Beiträge der wissenschaftlichen Tagung vom 3. bis 5. März 2016

2017,  418  Seiten,  gebunden,  mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen,  59,00 €,  ISBN 978-3-8309-3600-8

Mit Beiträgen von
Volker ArnkeKathleen BurreyNadeshda DomkeMonika FiegertManthana Große Harmann-HölscherChristian HoffmannKarsten IgelMartin H. JungKarina LandwehrVolker LeppinKlaus NiehrRenate OldermannHermann QueckenstedtSabine ReichertInken Schmidt-VogesHerbert SchuckmannGerd SteinwascherSusanne TaussOlga WeckenbrockSiegrid WestphalUlrich Winzer

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Im Unterschied zu den meisten anderen Territorien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation kam es im Fürstbistum Osnabrück in Folge der Reformation nicht zur Ausbildung eines konfessionell einheitlichen, geschlossenen Gebietes. Vielmehr entwickelte sich nach der Einführung des lutherischen Bekenntnisses 1543 und dem Scheitern dieses Reformationsversuchs 1548 eine konfessionelle Gemengelage von Katholizismus und Luthertum. Der Westfälische Friede schließlich bestätigte formell den im Verlauf des vorausgegangenen Jahrhunderts entstandenen Zustand und schuf mit der alternativen Sukzession eine reichsweit einmalige Lösung, die bis zum Ende des Alten Reiches 1803 Bestand haben sollte.

Die Autorinnen und Autoren gehen den Ursachen dieser konfessionellen Koexistenz, ihrer Entwicklung und ihren Ausprägungen in den unterschiedlichsten Lebensbereichen nach. Nicht zuletzt durch die Heranziehung bisher unbekannter oder nicht hinreichend beachteter Quellen werden zahlreiche neue Einsichten und Erkenntnisse präsentiert. Aufgrund der besonderen Situation Osnabrücks ist der Band somit ein unverzichtbarer Beitrag zur Geschichte nicht nur des Fürstbistums, sondern darüber hinaus von Bedeutung für die Forschung zur Reformation und Konfessionalisierung im Deutschen Reich insgesamt.

Pressestimmen

[…] sehr gelungene und anregende Publikation […]
Martin Espenhorst auf sehepunkte.de

Was diesen Sammelband spannend macht, ist der Zugang: Es geht den Autorinnen und Autoren nicht darum, die konfessionellen Scharmützel nachzuzeichnen, die in den Archiven breit enthalten sind. Vielmehr wählten sie interessante bikonfessionelle Räume aus und untersuchten sie in ihren Mechanismen des Zusammenlebens [...].
Daniela Blum, in: Theologische Literaturzeitung 143 (2018), S. 791.

Mit dem durch zahlreiche Abbildungen illustrierten Band liegt ein grundlegender Beitrag zur Reformation und konfessionellen Kultur in Stadt und Hochstift Osnabrück vor, der künftig nicht nur ein zentrales Referenzwerk sein wird, sondern hoffentlich auch Ausgangspunkt weiterer Forschungen.
Andreas Rutz, in: Archiv für Reformationsgeschichte 46–47/2017–2018, S. 236.

Der Tagungsband beleuchtet ein überaus breites Spektrum zum Gesamtkomplex "Reformation und Konfessionalisierung" und liefert zugleich neue Anknüpfungspunkte für weitergehende Forschungen. [...] Bleibt zum Schluss der Wunsch, dass der Landschaftsverband mit seinen Kooperationspartnern künftig – auch unabhängig von Jubiläen – diese Thematik weiterverfolgen, derart ertragreiche Tagungen durchführen und Bände publizieren kann.
Stephanie Haberer, in: Niedersächsisches Jahrbuch 2018, S. 436.

Insgesamt ist ein lehrreiches Buch entstanden, das, wenn auch an einer Region ausgerichtet, dennoch über das Osnabrücker Land hinaus wichtige Impulse für die Reformations- und Konfessionsgeschichtsforschung bietet.
Christof Spannhoff, in: Westfälische Forschungen 70/2020, S. 457 ff.

Wer sich künftig mit der Kirchen- und Konfessionsgeschichte des Osnabrücker Raums beschäftigt, wird an diesem Buch nicht vorübergehen können [...].
Hans Otte, in: Niedersächsische Kirchengeschichte Bd. 117 (2019), S.391 ff.

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