Wasser im Nahen Osten und Nordafrika

Meike JanoschRahel Schomaker (Editor)

Wasser im Nahen Osten und Nordafrika

Wege aus der Krise

2009,  1. Auflage, 308  pages,  E-Book (PDF),  23,90 €,  ISBN 978-3-8309-7002-6

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Wasser ist Grundlage menschlichen Lebens, Wassermangel somit eine der größten Bedrohungen der Menschheit. In kaum einer Region der Welt lässt sich diese Tatsache deutlicher erkennen als im Nahen Osten und Nordafrika. Gleichzeitig ist es gerade in dieser Region besonders schwierig, inner- oder zwischenstaatlich einen Konsens bei der Lösung der Wasserkrise zu finden. Die einzelnen Ausprägungen der Wasserkrise im Nahen Osten und Nordafrika sind sehr verschiedenartig. Sie sind nicht nur politischer Natur, sondern umfassen u.a. auch kulturelle, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Das Zusammenspiel dieser Komponenten gestaltet sich zudem in den einzelnen Staaten und Gebieten der Region durchaus unterschiedlich. Die Konfliktintensität ist hoch und reicht bis zur Gefahr von 'Water Wars'. Im Vordergrund der Bemühungen um eine Lösung der Wasserkrise im Nahen Osten und Nordafrika steht allerdings das Konzept des 'Integrierten Wasserressourcenmanagements'. Mit diesem Konzept setzt sich auch der vorliegende Sammelband schwerpunktmäßig auseinander. Neben Beiträgen, die Grundlagen, Akteure und Strukturen der Wasserkrise im Nahen Osten und Nordafrika behandeln, sind es primär länderbezogene Studien, die einen eindrucksvollen Einblick in die Komplexität und Vielschichtigkeit des Themas geben.

In insgesamt 16 Beiträgen bietet die von den Münsteraner Politikwissenschaftlerinnen Meike Janosch und Rahel Schomaker bearbeitete Edition eine aktuelle Bestandsaufnahme der Wasserkrise im Nahen Osten und Nordafrika und ihrer möglichen Lösungen. Der interdisziplinär angelegte Sammelband vereint Wissenschaftler aus den Gebieten Politikwissenschaft, Islamwissenschaft, Ingenieurswissenschaft, Geschichte, Ethnologie, Betriebs- und Volkswirtschaft.

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Die Autoren gehen davon aus, dass die nachhaltige Lösung der Wasserkrise in ihren verschiedenen Ausprägungen neuer, integrierter Ansätze bedarf. Es werden daher Grundlagen, Akteure und Strukturen der Wasserkrise in der Region behandelt; zudem werden in Länderstudien die individuellen Ausformungen der politischen, kulturellen, sozialen und wirtschaftlichen Komponenten der Wasserkonflikte untersucht. Das Erkenntnisinteresse liegt dabei auf dem Versuch, Wege aufzuzeigen, die "sowohl die natürlich-geologische als auch die politische Krise entschärfen können".
Christiane J. Fröhlich in: ZPol Zeitschrift für Politikwissenschaft. www.zpol.de, 7/2008.