Alireza Khostevan
Zügiges Strafverfahren bei jugendlichen Mehrfach- und Intensivtätern
Das Münsteraner Modellprojekt "B-Verfahren"
2009, Kriminologie und Kriminalsoziologie, Band 7, 1. Auflage, 316 pages, E-Book (PDF), 31,90 €, ISBN 978-3-8309-6984-6
Es gilt die allgemeine Auffassung, dass eine jugendstrafrechtliche Reaktion am ehesten dann eine positive erzieherische und legalbewährende Wirkung entfalten kann, wenn sie alsbald nach der Tat erfolgt. Dementsprechend versuchte man in Münster in einem Modellprojekt durch die Kooperation der Strafverfolgungsbehörden, Jugendrichter und Jugendgerichtshelfer verstärkt auf den Zeitfaktor zu achten. Im Zuge des Projektes konnte bei dieser hochbelasteten Tätergruppe die durchschnittliche Zeitspanne zwischen der Tat und der Hauptverhandlung von sieben Monaten zeitweilig halbiert werden.
Die Arbeit untersucht als empirische Begleitforschung die Durchführung des Modellprojekts sowie dessen Auswirkungen auf den Rückfall, die Einstellungen und Verhaltensweisen der jungen Täter.
press
[...] die Studie [liefert] wertvolle Anhaltspunkte zum subjektiven Erleben des Strafverfahrens durch die Betroffenen. Gerade die These von der höheren Akzeptanz zügiger Verfahren bei den Jugendlichen und Heranwachsenden ist es wert, in zukünftigen Modellen systematisch einbezogen zu werden.
Prof. Dr. Wolfgang Feuerhelm in: socialnet.de, 2007.