Autonomie im Lehrerberuf in Deutschland, Finnland und Schweden

Wieland WermkeDavid Paulsrud

Autonomie im Lehrerberuf in Deutschland, Finnland und Schweden

Entscheidungen, Kontrolle und Komplexität

2019,  134  Seiten,  broschiert,  19,90 €,  ISBN 978-3-8309-4007-4

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Wieland Wermke und David Paulsrud betrachten basierend auf der Grundlage einer Umfrage unter circa 7000 deutschen, 1500 finnischen und 700 schwedischen Lehrer*innen die Autonomie im Lehrerberuf. Die Autoren behandeln Autonomie als mehrdimensionales und in hohem Maße kontextabhängiges Phänomen, bei dem es vor allem darum geht, welche Entscheidungen Lehrkräfte treffen wollen und müssen sowie wie und von wem diese Entscheidungen kontrolliert werden.

Konkret bedeutet dies, dass Lehrer*innen für jede Entscheidung, die sie tätigen, auch die Verantwortung übernehmen müssen. Mit mehr Verantwortung steigen gleichzeitig Komplexität und Risiken im Lehrerberuf. Das Hauptargument des Buches ist, dass es bei der Diskussion über Autonomie im Lehrerberuf darum gehen sollte, Rahmenbedingungen zu schaffen, die Komplexität und Risiken reduzieren, um angstfreie und selbstbestimmte Arbeit in den Bereichen zu ermöglichen, in denen Lehrer*innen auch die wichtigen Entscheidungen treffen können und wollen. Mit Beispielen aus den deutschen, finnischen und schwedischen Bildungssystemen will dieses Buch seinen Beitrag zu der Diskussion „Wie autonom können und wollen Lehrer sein?“ leisten. Damit richtet es sich sowohl an (angehende) Lehrer*innen als auch an Entscheidungsträger*innen im Bildungsbereich, die Schulstrukturen gestalten.

Pressestimmen

Die Thematik der Lehrpersonenautonomie wird in diesem Buch in vielfältiger und interessanter Weise dargelegt. Die Studie ist insgesamt übersichtlich und gut verständlich verfasst. Es sticht vor allem die interessante und ausführliche Darstellung der Erhebungsmethoden hervor. Auch die Ergebnisse sind sehr übersichtlich und gut verständlich dargestellt. Insofern könnte die Studie für Studierende als gutes Beispiel für exaktes wissenschaftliches Arbeiten herangezogen werden.
Christoph Hess, in: Beiträge zur Lehrerinnen- und Lehrerbildung 3/2019, S. 435.

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