Migration und Generation

Sarah Scholl-SchneiderMoritz Kropp (Hrsg.)

Migration und Generation

Volkskundlich-ethnologische Perspektiven auf das östliche Europa

2018,  Mainzer Beiträge zur Kulturanthropologie / Volkskunde,  Band 16,  274  Seiten,  broschiert,  34,90 €,  ISBN 978-3-8309-3930-6

Mit Beiträgen von
Uta BretschneiderAnna FlackSusanne GreiterElisabeth KirndörferSandra KreisslováMoritz KroppJana NoskováLisa PepplerSvenja Reinke-BorsdorfJudith SchmidtSarah Scholl-SchneiderStephanie SommerLaura WehrSabine Zinn-Thomas

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Die historischen Zäsuren von 1945 und 1989/90 haben insbesondere im östlichen Europa zu massiven Umwälzungen geführt – nicht nur hinsichtlich der Entstehung spezifischer Generationen, sondern vor allem auch in Bezug auf Migrationsprozesse. Doch ein Zusammendenken der beiden Aspekte führt schnell zu pauschalen Etikettierungen der betroffenen gesellschaftlichen Gruppen, etwa als ‚Erlebnisgeneration‘, ‚Generation 1,5‘ oder ‚zweite Generation‘. Dies verstellt jedoch den Blick auf die Akteurinnen und Akteure selbst.

Im Mittelpunkt dieses Bandes steht daher der Versuch, Perspektiven auf Migration und Generation nah an den Menschen nachzuverfolgen, zu verstehen und zu deuten. Dabei rücken neben den biografischen Erfahrungen und Erzählungen auch die jeweiligen Rahmenbedingungen und Kontexte potenzieller kollektiv-biografisch prägender Prozesse von Dynamik und Wandel im östlichen Europa und darüber hinaus in den Fokus. In den insgesamt elf Beiträgen wird nicht nur die Kontingenz des Umgangs mit Migrationserfahrungen durch einzelne Generationen deutlich, sondern auch, inwiefern familiäre, räumliche, politische und nicht zuletzt auch wissenschaftliche Kontexte diese beeinflussen.

Pressestimmen

Die Autor*innen der elf Beiträge reflektieren in unterschiedlicher Art, teilweise stärker empirisch und teilweise stärker theoretisch ausgerichtet, den Nexus von Migration und Generation. Damit greifen sie einen bedeutsamen Zusammenhang auf, mit dem sich migrationswissenschaftliche Arbeiten bislang selten oder in unzureichender Weise beschäftigt haben.
Simon Goebel, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, erschienen am 10.07.2020.

Pepplers Plädoyer für eine intersektional und transnational verstandene Analysekategorie „migrierte Generation“ eröffnet Perspektiven für die zukünftige Forschung zu „Generation“ und „Migration“, für die der besprochene Band eine wichtige und lesenswerte Wegmarke darstellt.
Hans-Christian Petersen, Oldenburg/Osnabrück, in: Nordost-Archiv XXX (2021)

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