Christian Thomasius

Francesco Tomasoni
Übersetzt von Gunnhild Schneider

Christian Thomasius

Geist und kulturelle Identität an der Schwelle zur europäischen Aufklärung

2009,  1. Auflage, 308  Seiten,  E-Book (PDF),  30,99 €,  ISBN 978-3-8309-7066-8

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Der Philosoph und Jurist Christian Thomasius (1655–1728) kämpfte erfolgreich für eine neue philosophische Einstellung hinsichtlich der Anforderungen seiner Zeit und für ein humaneres Strafsystem, vor allem aber für die Abschaffung der Hexenprozesse. Unter Zuhilfenahme der eklektischen Methode und mittels eines komplexen Konzepts des Geistes löste er sich aus dem starren Korsett der Scholastik und öffnete den verschiedensten Anstößen der europäischen Kultur Tür und Tor. Durch die Verwendung der deutschen Sprache anstelle der lateinischen oder französischen suchte er weitere Schichten der Bevölkerung zu erreichen und für seine Idee zu gewinnen. Er verwarf die Möglichkeit von Teufelsbündnissen und sprach sich vehement für die Trennung von kirchlicher und staatlicher Autorität aus, wobei er dem Staatskörper die Verantwortung für die Einhaltung des gesellschaftlichen Friedens übertrug.

Das Buch ist für alle interessant, die sich privat oder beruflich, wissensbegierig und/oder forschend mit der Philosophie- und Geistesgeschichte der frühen Neuzeit auseinandersetzen. Die zahlreichen Textverweise helfen dem Wissenschaftler bei weiterführender Arbeit, derweil die verständliche wissenschaftliche Sprache auch dem Laien den Zugang zu Welt und Wirken einer ideengeschichtlich bedeutsamen Persönlichkeit eröffnet.

Die Übersetzung dieses Buches wurde erstellt mit freundlicher Unterstützung von Segretariato Europeo per le Pubblicazioni Scientifiche (SEPS).