Juliane TomannTorsten KathkeMirko Uhlig

Reenactment in der DDR und der BRD

Eine akteurszentrierte Sondierung

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART105422
.doi: https://doi.org/10.31244/zekw/2023/01.05

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Abstract

Während die Formierungsphase der anglo-amerikanischen Reen‐actment-Szene bereits gut erforscht ist, steht eine Historisierung von Reenactments als populärkulturelle Praxis der Vergegenwärtigung von Vergangenheit für den euro‐päischen Raum zum Großteil noch aus. Insbesondere über die Entwicklungen in in der DDR und der BRD ist bislang wenig bekannt. Hier setzt dieser Beitrag an und leis‐tet eine erste Rekonstruktion und Einordnung der Entwicklungen in den zwei deut‐schen Staaten, die vor allem in den 1970er und 1980er Jahren an Dynamik gewannen. Im Fokus steht dabei die subjektive Erfahrung zeitgenössischer Akteure, anhand der nachvollzogen wird, wie sich die Gruppen von Geschichtsinteressierten in den beiden deutschen Staaten formierten, konsolidierten und worin sie sich glichen beziehungs‐weise unterschieden. Ebenso wird beleuchtet, unter welchen politischen Maßgaben und alltäglichen Bedingungen die Menschen handelten. Auf Grundlage dieser ersten akteurszentrierten Sondierungen macht der Text auf Forschungsdesiderata aufmerk‐sam und entwickelt weiterführende Forschungsfragen für zukünftige Untersuchungen dieses Feldes, etwa in Bezug auf die transnationalen Beziehungen und Netzwerke der Reenactment-Szenen und die Entwicklungen der Nachwendezeit.

Schlagworte
Reenactment, Public History, deutsch-deutsche Zeitgeschichte, Geschichts- und Populärkultur, Amerikanischer Bürgerkrieg und Napoleonik

APA-Zitation
Tomann, J., Kathke, T. & Uhlig M. (2023). Reenactment in der DDR und der BRD: Eine akteurszentrierte Sondierung. Zeitschrift für Empirische Kulturwissenschaft, 119(1), 68-91. https://doi.org/10.31244/zekw/2023/01.05