Daniel H. Caro

Eltern-Kind-Kommunikation und akademische Leistungen

Assoziationen auf inner- und zwischenstaatlicher Ebene

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART102688

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Abstract

Theoretisch wäre es erwartungskonform, dass elterliche Mitwirkung umso einflussreicher auf schulischen Erfolg sind, je höher das elterliche Bildungsniveau ist. Jedoch liefert die größtenteils auf US-amerikanischen Datensätzen basierende empirische Evidenz in dieser Hinsicht inkonsistente Befunde. In diesem Beitrag werden die Zusammenhänge zwischen der Eltern-Kind-Kommunikation als Form elterlicher Mitwirkung einerseits und schulische Leistungen in Abhängigkeit vom elterlichen Bildungsniveau andererseits in 33 Bildungssystemen, die an der Progress in International Reading Literacy Study (PIRLS) 2006 und in 39 Bildungssystemen, die am Programme for International Student Assessment (PISA) 2000 teilnahmen, untersucht. Die Ergebnisse zeigen positive Interaktionen zwischen Eltern-Kind-Kommunikation und Bildungsniveau der Eltern in 5 Primarschulsystemen (PIRLS) und 14 Sekundarschulsystemen (PISA), unter anderem der Vereinigten Staaten, an. Die Interaktionsstärke variiert zwischen den Bildungssystemen, wobei sich kein deutliches Muster hinsichtlich nationaler Einkommensindikatoren herausbildet. Eine einkommensbedingte Ungleichheit in Form stärkerer Interaktionen, die auf einen größeren, aus Eltern-Kind-Kommunikation resultierenden Ertrag für Schülerinnen und Schüler aus Staaten mit vergleichsweise ungünstiger wirtschaftlicher Lage hindeuten könnte, ist lediglich schwach evident.

Schlagworte
Eltern-Kind-Kommunikation; Elterliche Mitwirkung; PIRLS; PISA

APA-Zitation
Caro D. (2011). Parent-child communication and academic performance: Associations at the within- and between-country level. Journal for Educational Research Online (JERO), 3(2), 15-37. https://www.waxmann.com/artikelART102688