Susanne Timm

Das Kinderheim Bellin für namibische Flüchtlingskinder
1979-1990 – ein interkulturelles Ausnahmeprojekt in der DDR

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART100920

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Abstract

Zusammenfassung:
Am Beispiel eines in der DDR für namibische Flüchtlingskinder
gegründeten Heims untersucht der Beitrag, ob und in welcher Weise die interkulturelle Situation in den pädagogischen Konzepten aufgegriff en und bearbeitet wurde. Mit diesem Projekt verfolgte die DDR über ein Jahrzehnt explizit das Ziel, die Kinder zu Kämpfern der SWAPO zu erziehen. Diese politisch begründete Formel überlagerte die interkulturellen Aspekte des Projektes, obwohl die Geschichte des Kinderheims ausreichend Anlass für innovative Impulse gegeben hätte. So blieb das Projekt vielmehr von einem durchgängigen Rückgriff auf die vorhandenen Erziehungs- und
Bildungsroutinen geprägt.

Abstract:
The article explores intercultural education in the GDR, taking the case study of a home for Namibian refugee children in the GDR as its example. The main questions are whether specific pedagogical concepts were developed to accommodate for the intercultural situation of this exceptional case. Over the ten-year history of the institution, the GRD explicitly pursued the project to train the children to become fighters for the SWAPO. Regardless of plenty opportunities to reflect about the intercultural complexity of the situation, no traces to respond in innovative ways exist. The authorities, as well as the leading personnel of the institution, applied the standard educational procedures like everywhere else in the GDR.

APA-Zitation
Timm S. (2010). Das Kinderheim Bellin für namibische Flüchtlingskinder 1979-1990 – ein interkulturelles Ausnahmeprojekt in der DDR. ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 33(1), . https://www.waxmann.com/artikelART100920