Susanne RessSusanne TimmDorothea TaubeJana Costa

Herstellung von Eindeutigkeit – die Erfassung globaler Kompetenzen durch PISA 2018

Kurzlink: https://www.waxmann.com/artikelART104968
.doi: https://doi.org/10.31244/zep.2022.01.04

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Abstract

Mit PISA 2018 wagt die OECD erstmals einen Versuch, globalisierungsspezifisches Wissen international vergleichend zu erfassen. Anders als in früheren Durchläufen widmet sie sich dadurch sehr viel stärker Kompetenzbereichen mit expliziten Wertebezug und positioniert sich prominent in einer Debatte mit potenziell weitreichenden Folgen für die Normierung von Wertvorstellungen im Kontext globaler Vielfalt. In diesem Beitrag werden die Erhebung von Global Competence und ihre Auswertung für Deutschland aus verschiedenen erziehungswissenschaftlichen Zugängen kritisch gewürdigt. Es wird gezeigt, dass das Konstrukt der Global Competence in seiner derzeitigen Fassung den in erziehungswissenschaftlichen Diskursen beschriebenen Herausforderungen im Umgang mit Komplexität, Unsicherheit und Vielfalt nur unzureichend Rechnung trägt und daher einer Weiterentwicklung bedarf. Es wird insbesondere die Engführung auf interkulturelle Kompetenz in der deutschsprachigen Rezeption problematisiert.

Schlagworte
globale Kompetenz, PISA, OECD, globales Lernen, Differenzkonstruktionen, Unterrichtshandeln, didaktische Herausforderungen, interkulturelle Kompetenz

APA-Zitation
Ress, S., Timm, S., Taube, D. & Costa J. (2022). Herstellung von Eindeutigkeit – die Erfassung globaler Kompetenzen durch PISA 2018 . ZEP – Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik, 45(1), 19-24. https://doi.org/10.31244/zep.2022.01.04