In den aktuellen bildungspolitischen Debatten um die Bildungssprache stehen nach wie vor die zweitsprachlichen – insbesondere die schriftsprachlichen – Kompetenzen von Schüler*innen mit einer anderen Erstsprache als Deutsch im Fokus. Vor diesem Hintergrund befasst sich diese Studie mit der Entwicklung schriftsprachlicher Kompetenzen mehrsprachiger Schüler*innen im syntaktischen Bereich. Die syntaktische Entwicklung im Türkischen und Deutschen wird im 7., 10. und 12. Jahrgang anhand schriftlicher argumentativer Texte untersucht. Zu diesem Zweck werden einfachere und komplexere Satzverknüpfungsverfahren in beiden Sprachen berücksichtigt. Die Untersuchung der Effekte der bilingualen vs. monolingualen Beschulung erfolgt anhand zweier Probandengruppen: (a) aus einer bilingualen Schule mit Türkisch als Unterrichtssprache ab der 1. Klasse und (b) aus einer deutsch monolingualen Schule mit Türkisch als zweiter Fremdsprache ab der 7. Klasse. Die Studie gehört zu den wenigen Arbeiten, die den Schriftspracherwerb mehrsprachiger Schüler*innen unter Berücksichtigung beider Sprachen sowie der erstsprachlichen Instruktion untersuchen und die syntaktische Entwicklung der Schüler*innen in drei verschiedenen Jahrgängen der Sekundarstufe I und II vergleichen.
Ausgezeichnet mit dem mit dem
Hans-Barkowski-PreisEnglish summary, Resume (galego)
Pressestimmen
Die sorgsam kompilierten Darlegungen in der theoretischen Grundlegung der Dissertation eignen sich sehr gut zum Einsatz in universitären Kontexten, etwa in Seminaren zu Mehrsprachigkeit oder Spracher-werbstheorien, da kenntnisreich und präzise der Stand der Forschung referiert wird. Das im Anschluss an Maas (2010) entworfene kontrastive Kategorienraster kann weitere Forschungsarbeiten inspirieren.
Wolf-Dirk Skiba, in: Deutsch als Fremdsprache, 4/2023, S. 249-252.
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