Robert Lehmann
Lernstile als Grundlage adaptiver Lernsysteme in der Softwareschulung
2010, Medien in der Wissenschaft, Band 54, 1. Auflage, 242 Seiten, E-Book (PDF), 0,00 €, ISBN 978-3-8309-7307-2
Diese Publikation steht open access zur Verfügung
Empirische Befunde bieten kein klares Bild, ob durch adaptive Gestaltung Lernergebnisse und Akzeptanz computerunterstützter Lernumgebungen verbessert werden können. Diese Studie untersucht die Umsetzbarkeit adaptiver Lernumgebungen mit dem Adaptionskriterium Lernstil in der Softwareschulung.
Es wurde ein Verfahren zur Umsetzung adaptiver Lernumgebungen auf der Basis von Kolbs Lernstilen entwickelt, das mit relativ geringem Mehraufwand im Vergleich zur herkömmlichen Entwicklung realisierbar ist. Um die Auswirkungen dieser Lernumgebung zu untersuchen, wurden in einem 2x2-faktoriellen Untersuchungsdesign in zwei Teilstudien Verwaltungsmitarbeiter und Studierende mit einer adaptiven Lernumgebung zum Open-Source-E-Mail-Client Thunderbird geschult. Es zeigte sich, dass Lernende in adaptiver Lernumgebung ihre Computerangst deutlich stärker abbauen und durch die Adaptivität Unterschiede zwischen den Lernstilen nivelliert werden können. Auf kognitive und fertigkeitsbezogene Lernwirkungen sowie die Akzeptanz hat sie dagegen kaum Einfluss. Weiterhin entfaltet sie ihre Wirkung erst, wenn allgemeine Voraussetzungen für den Lernerfolg, wie intrinsische Motivation und subjektiver Realitätsbezug der Problemstellungen, gegeben sind.
Es wurde ein Verfahren zur Umsetzung adaptiver Lernumgebungen auf der Basis von Kolbs Lernstilen entwickelt, das mit relativ geringem Mehraufwand im Vergleich zur herkömmlichen Entwicklung realisierbar ist. Um die Auswirkungen dieser Lernumgebung zu untersuchen, wurden in einem 2x2-faktoriellen Untersuchungsdesign in zwei Teilstudien Verwaltungsmitarbeiter und Studierende mit einer adaptiven Lernumgebung zum Open-Source-E-Mail-Client Thunderbird geschult. Es zeigte sich, dass Lernende in adaptiver Lernumgebung ihre Computerangst deutlich stärker abbauen und durch die Adaptivität Unterschiede zwischen den Lernstilen nivelliert werden können. Auf kognitive und fertigkeitsbezogene Lernwirkungen sowie die Akzeptanz hat sie dagegen kaum Einfluss. Weiterhin entfaltet sie ihre Wirkung erst, wenn allgemeine Voraussetzungen für den Lernerfolg, wie intrinsische Motivation und subjektiver Realitätsbezug der Problemstellungen, gegeben sind.