Politikfeld Multimedia

Christoph Brake

Politikfeld Multimedia

Multimediale Lehre im Netz der Restriktionen

2000,  Medien in der Wissenschaft,  Band 11,  200  Seiten,  E-Book (PDF),  0,00 €,  ISBN 978-3-8309-5923-6

Diese Publikation steht open access zur Verfügung

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Das Angebot virtueller Hochschulen steigt weltweit. Was sind die Ursachen dafür, dass deutsche Hochschulen an dieser Entwicklung so geringen Anteil haben? Christoph Brake sieht die Antwort in einem Innovationsproblem des deutschen Hochschulsystems: Die Implementation von Innovationen erzeugt Streß und hat Restriktionen zur Folge, die nicht nur auf konservative Gegnerschaft zurückzuführen sind.

Multimediale Lehr- und Studiensysteme in der wissenschaftlichen Lehre bedeuten eine systematische Änderung der Organisation Hochschule. Die Adaption neuer Medien erfordert nicht nur neue Qualifikationen bei Lehrenden und Studierenden, sondern auch eine Neupositionierung der hochschulinternen Institutionen der Informationsdienstleistung. Im Hinblick auf einen internationalen Bildungsmarkt werden neue Anforderungen an die Gestaltung von Studien- und Prüfungsordnungen gestellt. Letztendlich wird ein strategisches Hochschulkonzept notwendig, das auf eine starke intra- und interuniversitäre Koordination und Kooperation abzielt.

Die vorliegende Politikfeldanalyse untersucht die Innovation der wissenschaftlichen Lehre insbesondere bezüglich der restriktiven Faktoren bei der Einführung multimedialer Lehr- und Studiensysteme und geht der Frage nach, ob es gelingen kann, diese mit geeigneten Mitteln außer Kraft zu setzen.

Pressestimmen

"Die Arbeit zeigt zunächst auf, welche Vorteile die multimediale Lehre hat und geht dabei insbesondere auf das Kostenargument ein. Der Hauptteil beschäftigt sich mit den Restriktionen und Widerständen, die der umfassenden Einführung solcher Systeme entgegenstehen. Dabei wird deutlich, dass hier keineswegs isolierte, sondern vielmehr sich wechselseitig beeinflussende Faktoren wesentlich sind. Maßgeblich sind hierbei weniger finanzielle als strukturelle und organisatorische Aspekte. Abschließend skizziert der Autor Ansatzpunkte einer erfolgreichen Implementierung multimedialer Systeme."
Aus: Zeitschrift für Politik, 3/02, S. 1328