Peter Theißen
Mühlen im Münsterland
Der Einsatz von Wasser- und Windmühlen im Oberstift Münster vom Ausgang des Mittelalters bis zur Säkularisation (1803)
2001, Beiträge zur Volkskultur in Nordwestdeutschland, Band 101, 596 Seiten, gebunden, 7 Karten in Tasche, 89 Abb., 34,80 €, ISBN 978-3-89325-900-7
Ein bislang völlig unbekannter Bautyp der Wassermühle, die Hängemühle, konnte durch eine Neuinterpretation bereits bekannter Bildquellen und mit Hilfe archivalischer Belege nachgewiesen werden. Getreide- und Ölmühlen benötigte man zur Sicherung des Grundnahrungsmittelbedarfs flächendeckend im gesamten Münsterland. Warum aber waren Walkemühlen nur an bestimmten Orten zu finden? Und was hatte es mit den in der Fachliteratur unbeachteten Bokemühlen auf sich? Weshalb war das Münsterland trotz der Nähe zu den Niederlanden kein Windmühlenland? Darauf finden sich hier neue, begründete Antworten.
Die Arbeit wurde mit dem Jodokus-Hermann-Nünning-Preis des Jahres 2000 ausgezeichnet.
Pressestimmen
[Peter Theißens] ergiebiges und reich bebildertes Buch schließt eine riesige Lücke. [...] Bei seiner Arbeit stützt er sich auf technische Zeichnungen, die die Funktionsweise der alten Mühlentechnik auch in Details authentisch darstellen. Viele dieser Zeichnungen und auch Karten sind abgebildet. Nicht wenige davon waren bis vor kurzem völlig unbekannt.
Aus: Wochenblatt Westfalen-Lippe, 44. 2001.
Die großen Vorzüge dieser Arbeit liegen in den Detailanalysen. [...] Zahlreiche technische Zeichnungen und Tabellen ergänzen dieses äußerst informative Werk
Aus: Archivpflege in Westfalen-Lippe, 55. 2001.
Wenn man bedenkt, daß alle Aussagen der Publikation verifiziert und mit sicheren Quellenangaben belegt sind (dort, wo dies nicht der Fall ist, macht Theißen dies deutlich), so wird der interessierte Leser schnell ermessen, welche Feinarbeit und wieviel an Archivforschung in dieser Arbeit steckt. Die Arbeit ist glänzend und weist zukünftigen Mühlenforschern einen ebenso steinigen - wenn sie dem vorgegebenen Weg folgen wollen - wie letztlich erfolgversprechenden Weg. [...] Mehrere Landkarten sowie zeitliche Tabellen zu den einzelnen nachweisbaren Tabellen runden ein Buch ab, das allen Mühlenforschern zur Anregung nicht im Regal fehlen sollte [...]
Aus: Der Mühlstein. 19. 2. 2002.
Peter Theißen hat mit dieser umfangreichen Studie [...] die Mühlengeschichte in allen ihren Aspekten überzeugend dargestellt. [...] er [hat] zunächst , die von ihm erfassten 390 Mühlen (Tabelle 1) in zeitlich geschichteten Verbreitungskarten lokalisiert, [...]. Die Karten sind dem Buch beigefügt und geben ein informatives, eindrucksvolles Bild für die verschiedenen Mühlenarten im Wandel ihrer Entwicklung. [...] In allen Teilen werden mit großer Sorgfalt die technischen Einzelheiten der Anlagen und ihres Betriebes dargestellt
Aus: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde, 47. 2002.
Die [...] volkskundliche Dissertation von Peter Theißen [...] erschließt den ehemaligen Bestand der Wasser- und Windmühlen des Münsterlandes [...] Damit wird für eine Region ein Überblick geschaffen, der einen Einblick in die Lebensbereiche der Müller erlaubt, der bislang verschlossen bleib, da vergleichbare umfangreiche Arbeiten bisher nicht vorliegen.
Joachim Rüffer in: Mitteilungen des Vereins für Geschichte an der Universität Paderborn, 16. 2003.
[...] Pionierleistung [...] für die Mühlengeschichte.
Helmut Lackner in: Blätter für Technikgeschichte, 64. 2002.
Auf den ersten Blick scheint ein recht begrenztes Thema abgehandelt zu werden, doch schnell zeigt sich, daß eine breit angelegte Bearbeitung dem Forschungsstand ungemein viel abgewinnt.
Günther Knesch in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2005.
Peter Theißen ist eine verdienstvolle Arbeit gelungen, die historische und volkskundliche Fragen zum Mühlenwesen behandelt. [...] Für Mühlenforscher im Münsterland ist die Arbeit ein besonderer Glücksfall. Denn Theißens Buch wird sich mit Sicherheit als Standardwerk erweisen für alle künftigen Regionalstudien zum Mühlenwesen.
Ilka Göbel in: Westfälische Forschungen, 55. 2005.
Theißen verbindet äußerst fleißige Archiv- und Literaturarbeit mit hoher Qualität der narrativen Darstellung und grafischen und tabellarischen Dokumentation seiner Ergebnisse. Präzise werden Erkenntnisinteresse, Forschungsstand und Methode offengelegt. Die klare Darstellung macht die Ergebnisse nicht nur nachvollziehbar, sondern die Lektüre über weite Strecken auch spannend, ermöglicht ferner konkrete Diskussion und Gegenthese.
Günter Bayerl in: Technikgeschichte, 4. 2005.