Das soziale Kapital auf dem Prüfstand

Sven Basendowski

Das soziale Kapital auf dem Prüfstand

Eine empirische Annäherung an soziale Heterogenität in einer inklusiven Sekundarstufe

2016,  144  Seiten,  broschiert,  27,90 €,  ISBN 978-3-8309-3439-4

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Im Kontext der wissenschaftlichen Debatte um schulische Inklusion in der Bildung der Sekundarstufe werden Bedingungen der sozialen Heterogenität der Schülerschaft häufig nur einseitig betrachtet: Die sozialen Lagen der Jugendlichen werden gleichgesetzt mit den akkumulierten Kapitalien der Eltern, die über sozialstrukturanalytische Verfahren bestimmt und gemessen werden.

Sven Basendowskis „Das soziale Kapital auf dem Prüfstand“ hinterfragt die Vermessung jener sozialen Lagen mit Theorien zu sozialem Kapital kritisch. Neben der pragmatischen Verwertbarkeit in formalen Bildungsprozessen stehen weitere Normalitätskonzepte im Transfer von sozialem Kapital auf dem Prüfstand. Es wird ein alternatives Vorgehen zur Charakterisierung von sozialem Kapital von (benachteiligten) Jugendlichen entwickelt und im Kontext von formalen Bildungszielanpassungen einer empirischen Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse der Explorationsstudie unterstreichen zuvorderst die Kritik an einer Gleichsetzung des sozialen Kapitals dieser Jugendlichen mit dem der Eltern. Zudem enttarnen sie problematische Reduktionen im Spannungsfeld von Inklusion in Bildung innerhalb gängiger strukturanalytischer Verfahren und empfehlen hierfür zukünftig eine größere Aufmerksamkeit.

Pressestimmen

Die besprochene Publikation ist für die Inklusionspädagogik hervorragend geeignet, da sie die soziale Lage der zu Inkludierenden in den Blick rückt. Es zeigt sich das die Gleichsetzung des sozialen Kapitals von (benachteiligten) Jugendlichen mit dem sozialen Kapital ihrer Eltern nicht zielführend ist. Eine Reduktion der Inklusion – nur – auf das Feld Bildung, welche alle anderen Felder außer acht lässt, ist überdies verwerflich.
Carsten Rensinghoff auf: socialnet.de

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