Leben und Werk von Friedrich Markus Huebner (1886–1964)

Hubert Roland

Leben und Werk von Friedrich Markus Huebner (1886–1964)

Vom Expressionismus zur Gleichschaltung

2009,  Studien zur Geschichte und Kultur Nordwesteuropas,  Band 19,  1. Auflage, 216  Seiten,  E-Book (PDF),  26,90 €,  ISBN 978-3-8309-7046-0

zurück zur Übersicht

Der Schriftsteller und Kunsthistoriker Friedrich Markus Huebner (1886–1964) gehört zu den vergessenen Vertretern der expressionistischen Generation. 1914 wurde er wie viele andere von der Welle einer antibürgerlich-vitalistisch inspirierten Kriegsbegeisterung ergriffen. Danach distanzierte er sich aber von dieser Position und wurde zum Anhänger eines europäisierenden, von utopischen Vorstellungen geprägten Internationalismus. Er ließ sich in Den Haag nieder, wo er als einer der kompetentesten deutsch-niederländischen Kulturvermittler hervortrat. In der Krisensituation der späten 1920er Jahre hatten übrigens seine als pragmatische Lebensberatung konzipierten „Schriften zur Lebensdeutung“ Konjunktur. Nach 1933 passte er diese Bücher auf subtile Weise der nationalsozialistischen „Weltanschauung“ an und wurde später in den Kriegsjahren mit kunsthistorischen Schriften über Flandern und die Niederlande zum offenen Kulturpropagandisten.

Pressestimmen

Hubert Roland (hoogleraar Duitse letterkunde aan de UCL) heeft met zijn studie over Huebner een interessante bijdrage geleverd aan de zgn. Westforschung. [...] De bestudering van Huebners activiteiten laat zien dat niet alleen de literatuur maar ook de kunstgeschiedenis in de Westforschung geincorporeerd werden. [...] Er is zeker over Huebners netwerken nog verder onderzoek mogelijk en de literaire en kunsthistorische kant van de Westforschung biedt ook nog kansen tot verder onderzoek.
Pieter van Hees in: Wetenschappelijke tijdingen, LXIX, 2. 2010.

Hubert Roland hat eine überzeugende Monographie vorgelegt, die ohne weiteres eine Lücke füllt, nicht nur, indem sie Huebners Werdegang nachzeichnet, sondern vor allem auch, indem sie seinen Kasus als Fallstudie präsentiert, insofern er exemplarisch zu sein vermag für viele ähnlich gelagerte Viten [...] Insgesamt hat Roland [...] recht Eindrucksvolles geleistet: Er hat als erster den äußerst umfangreichen Nachlass Huebners im Rijksbureau voor Kunsthistorische Documentatie in Den Haag ausgewertet, er kennt sich in dessen Oeuvre bestens aus und hat ein repräsentatives Verzeichnis von dessen Veröffentlichungen erstellt. Mit seiner Untersuchung hat er eine zuverlässige Grundlage für weitere Forschungen zu Huebner und zu ähnlichen Vermittlergestalten geschaffen.
Guillaume van Gemert in: Rhein-Maas. Studien zur Geschichte, Sprache und Kultur, Bd. 1. 2010.

Hubert Roland schildert auf knapp 200 Seiten eindrucksvoll und strukturiert wie sich Kindheit, Jugendalter und Studium auf das spätere Leben Huebners auswirkten. Die Person Friedrich Markus Huebner wird dabei sehr präzise in ihren historischen Kontext eingebettet. Besonders gelungen ist die Verknüpfung von Person und Werkbiografie, die dem Buch ein klares Konzept gibt. Dabei stellt er immer deutlich heraus, dass Aspekte wie die Subjektivität und Absicht des Autors kritisch zu betrachten sind und gibt fast eine Anleitung zum Umgang mit Quellen wie Briefen, Tagebüchern und Autobiografien. [...] Dennoch ist Roland mit seiner Huebner-Biografie ein bemerkenswertes Werk gelungen.
Tanja Schmitz in: Niederrhein-Magazin, H. 1. 2010.

Das Buch ist [...] instruktiv, gut lesbar und sachlich gediegen.
Frank-Rutger Hausmann in: Informationsmittel IFB