Die Reise des Philipp von Merode nach Italien und Malta 1586-1588

Hans J. Domsta (Hrsg.)

Die Reise des Philipp von Merode nach Italien und Malta 1586-1588

Das Tagebuch

2007,  Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit,  Band 12,  378  Seiten,  E-Book (PDF),  22,40 €,  ISBN 978-3-8309-6927-3

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Die Kavalierstour des Philipp von Merode nach Italien und Malta in den Jahren 1586-1588

Am 9. Oktober 1586 bricht der von Schloß Merode bei Düren stammende 18jährige Philipp von Merode, Freiherr von Petersheim und Herr von Diepenbeek, Spross einer der ältesten rheinischen Adelsfamilien, in Begleitung seines Hofmeisters und eines Dieners zu einer Reise auf, die ihn in 17 Monaten über Süddeutschland und Tirol durch Italien nach Sizilien und Malta und wieder zurück nach Schloß Merode führt.

Während der Reise schreibt der Hofmeister ein Tagebuch, in das er Tag für Tag notiert, was die Reisenden unterwegs sehen und erleben und in das er, genau spezifiziert, auch alle Ausgaben einträgt. Auf diese Weise ist ein ungewöhnliches kulturgeschichtliches Dokument von besonderem Rang entstanden, das hier zum ersten Male veröffentlicht wird. Für viele Orte, u.a. Innsbruck, Venedig, Siena, Rom, Neapel, die Phlegräischen Felder, bietet der Text mit Angaben zu Bauten, Inschriften und Bräuchen wichtige Informationen, die sonst nirgends überliefert sind. Der Edition der Handschrift sind ausführliche Erläuterungen beigegeben. Auf dreizehn Karten ist die Reiseroute mit allen im Tagebuch erwähnten etwa dreihundert Orten dargestellt.

Pressestimmen

Domsta edierte die im Fürstlich Merode-Westerlooschen Archiv in Brüssel befindliche, deutschsprachige Quelle, die von einem namentlich nicht greifbaren Reisebegleiter des Adligen verfasst wurde, in mustergültiger Art und Weise. (...) Jeder, der sich für die Wahrnehmung von Nähe und Ferne in der Frühen Neuzeit interessiert, Italien einmal mit einem anderen "Blick" sehen und frühneuzeitliche Bildungsgeschichte erforschen möchte, wird dieses Buch gerne in die Hand nehmen und nur schwer wieder loslassen.
Benedikt Mauer in: Düsseldorfer Jahrbuch 80, 2010

Hans J. Domsta ist zu danken, dass er dieses wichtige Dokument, dessen Lektüre empfohlen werden kann und das oft spannend zu lesen ist, ans Licht gebracht und benutzbar gemacht hat.
Wolfgang Löhr in: Rheinische Vierteljahrsblätter. Jg. 72. 2008.