Elka Tschernokoshewa,
Marija Jurić Pahor
(Hrsg.)
Auf der Suche nach hybriden Lebensgeschichten
Theorie - Feldforschung - Praxis
2005, Hybride Welten, Band 3, 294 Seiten, E-Book (PDF), 31,40 €, ISBN 978-3-8309-6543-5
Über die Reihe
"Unserwelt" – "Anderswelt" (S. Rushdie), die Grenze dazwischen und ihre Überschreitungen, die Auflockerungen, Zwischenräume, Querverbindungen, Entweder-Oder- und Und-Konstellationen, die Entstehung von neuen Allianzen – welche Entwürfe kennen wir dazu? Welche soziale Prozesse, Institutionen, Räume, Akteure, Medien und politischen Auffassungen sind dabei grundlegend? Wie werden Differenz und Ähnlichkeit, Andersartigkeit und Verbundenheit in Gemeinschaften gehandhabt? Mit diesen Fragen ist das Diskussionsfeld der Reihe umrissen. Dabei kann der Begriff "Hybride Welten" sich sowohl auf Ethnie, Nationalität und Territorialität, aber auch auf Geschlecht, Generation, Bildung oder Beruf, nicht zuletzt auf Kunstformen und Medienwelten beziehen. Die Autoren und Autorinnen der Reihe wollen theoretische und empirische Befunde dazu bündeln, um so eine breite öffentliche Debatte zu ermöglichen.
Pressestimmen
[Es] ist [diesem] Buch zu wünschen, dass die darin vermittelten Perspektiven und Werte von möglichst vielen Rezipienten verinnerlicht und in die Tat umgesetzt werden. Es bietet auf jeden Fall eine abwechslungsreiche, anregende und letztlich wohl auch recht hoffnungsvoll stimmende Lektüre, wo auch immer man sich geographisch, kulturell und intellektuell ver- und/oder entwurzelt fühlen mag.
Konstanze Glaser, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde 2007, S. 365f.
Zusammenfassend kann dieser Sammelband als überaus wichtig für die moderne Alltags-, Identitäts- und Lebensstilforschung beschrieben werden. Auch wenn das Thema der sorbischen Minderheit sehr spezifisch ist, können den Beiträgen zahlreiche Erkenntnisse abgewonnen werden, die über diesen Ausschnitt hinaus auch auf andere Lebensformen en gros übertragen werden können. Letztlich zeichnen sich alle modernen Lebensentwürfe, in denen Identität konzipiert und Lebensstile realisiert werden, durch einen hybriden Charakter aus.
Tanja Portz in: Rheinisch-westfälische Zeitschrift für Volkskunde. Band LI. 2006. S. 201ff.
Der Begriff der Hybridität wird in Industrie und Landwirtschaft völlig selbstverständlich benutzt. Ganz so ist es in Kultur und Kulturwissenschaften noch nicht, obwohl damit eine vernünftige Alternative etwa zum "Multikulturalismus" bezeichnet wird. Gerade deshalb ist die Schriftenreihe "Hybride Welten" wie auch der vorliegende Band ein wichtiger Diskussionsbeitrag. [...] Fazit: das Buch sei allen an Hybridkultur interessierten Leserinnen und Lesern nachdrücklich empfohlen.
Volker Gransow in: Kulturation 1/2006, Hybridkultur in Theorie und Feldforschung, URL: http://www.kulturation.de/r_text.php?uebergabe=42