Zwischen Politik und Kunst

Ute Langner

Zwischen Politik und Kunst

Feministische Literatur in den Niederlanden - die siebziger Jahre

2002,  Niederlande-Studien,  Band 30,  280  Seiten,  E-Book (PDF),  31,30 €,  ISBN 978-3-8309-6190-1

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Feministische Literatur - ist das überhaupt noch ein Thema? In den einschlägigen neueren Geschichten der niederländischen Literatur offenbar kaum. Allenfalls richtet sich der Fokus auf Anja Meulenbelt, die mit ihrem Buch De schaamte voorbij zur Kultfigur der niederländischen Frauenbewegung avancierte. Doch sie war nicht die einzige, die im Zusammenhang mit der Zweiten Frauenbewegung literarische Texte geschrieben hat. Der Art dieses Zusammenhangs - dem Verhältnis zwischen Politik und Kunst - begibt sich dieses Buch auf die Spur. Es geht mit Hilfe des Konzepts des 'Interdiskurses' der Frage nach, wie die politischen Konzepte der Zweiten Frauenbewegung Eingang in die von Autorinnen der siebziger Jahre produzierte Literatur finden. Gegenstand der Untersuchung sind Texte von Anja Meulenbelt, Hannes Meinkema, Hella S. Haasse, Andreas Burnier und Monika van Paemel. Daran wird exemplarisch die 'Verarbeitung' zentraler politischer Konzepte, wie 'Bewusstwerdung', 'Identität' und 'Erfahrung' analysiert.

Pressestimmen

Die niederländische Zweite Frauenbewegung ist in Deutschland als Schlagwort relativ bekannt; [...] Doch werden meistens detailliertere Kenntnisse fehlen, so dass Ute Langners Studie eine wichtige Lücke schließt [...] Analysiert werden Werke einer kleinen, aber gut gewählten Gruppe von Autorinnen.
Marianne Vogel in: Freiburger FrauenStudien, 15/2004, S. 347ff.

Bleibt die Frage, was Langners Studie für die heutige Situation in den Niederlanden bedeuten kann. [...] Außerdem wird man einwenden, dass Feminismus kein Thema mehr sei und vor allen Dingen nicht mehr in der Literatur. Genau da aber zeigt sich die Bedeutung von Langners Studie: Gerade in der Verneinung liegt eben auch die Bedeutung des Themas. [...] Für deutsche LeserInnen kann dieses Buch nicht nur auf die niederländische Literatur, sondern durchaus auch auf die deutsche ein neues Licht werden.
Monica Soeting in: Virginia. Nr. 34/2003. S. 26ff.