Die Einführung der Gemeinschaftsschule in Baden-Württemberg

Schulsysteme im deutschsprachigen Raum verändern sich seit Jahren mit hoher Dynamik. Neue integrierte Schularten wie Gemeinschaftsschulen, Regionalschulen oder Sekundarschulen wurden in vielen Bundesländern eingeführt. Integrierte Schularten bieten zumeist mehrere Schulabschlüsse an und müssen sich zahlreichen Herausforderungen stellen, u.a. dem Umgang mit Heterogenität, der Entwicklung differenzierter Diagnose- und Beurteilungsformen, der Etablierung vielfältiger Kooperationen oder auch der Bewährung im Sozialraum. Von großem Interesse sind daher Schulentwicklungs-, Unterrichtsentwicklungs- und Professionalisierungsprozesse dieser Schulen.

Das Forschungsprojekt ‚Wissenschaftliche Begleitforschung Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg (WissGem)‘ führte mit seiner Konzeption einer alltagsnahen Begleitforschung mit Mixed-Methods-Design zu einer Fülle von Ergebnissen, die einen hohen Anregungsgehalt für die Weiterentwicklung und Qualitätsverbesserung integrierter Schularten aufweisen. Sie werden in diesem Band, herausgegeben von Thorsten Bohl und Albrecht Wacker, bezogen auf zentrale Entwicklungsbereiche integrierter Schulformen dargestellt.

Pressestimmen

[…] ein[…] gründliche[r] und umfassende[r] Bericht […], der in der bildungspolitischen Landschaft hoffentlich viele Diskussionsanstöße geben wird.
Liesel Hermes in: BEITRÄGE ZUR FREMDSPRACHENVERMITTLUNG, 58/2016

Die wissenschaftliche Begleitung der Gemeinschaftsschule war nicht nur politisch wichtig, sondern vor allem pädagogisch ergiebig. […] Beeindruckend ist dabei die Offenheit, mit der neben den erfolgreichen Entwicklungen auch Probleme und noch zu lösende Aufgaben benannt werden. So muss zum Beispiel zwischen gemeinsamem und individualisiertem Lernen noch eine bessere Balance gefunden werden. […]
Die Kollegien haben diese Problematik erkannt und Lösungsansätze entwickelt. Diese sind pädagogisch anspruchsvoll, aber auch voraussetzungsreich.
Jörg Schlömerkemper in: PÄDAGOGIK, 3/2017

Insgesamt ist der Band der WissGem-Studie gut strukturiert und informativ. Die einzelnen Forschungsberichte stellen jeweils den Forschungsstand zu ihrem Thema konzise und verständlich dar und bieten damit auch Leserinnen und Lesern ohne entsprechende Kenntnisse einen guten Einblick in das Thema. […] Insgesamt überzeugt der Band durch seinen detaillierten Einblick in die Unterrichtsgestaltung unter dem Vorzeichen des individuellen Lernens, durch das Aufzeigen von Leerstellen und nicht zuletzt durch die vorsichtige, aber fundierte Formulierung von Entwicklungspotenzialen.
Esther Dominique Klein in: Erziehungswissenschaftliche Revue

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