Mareike Kunter
Multiple Ziele im Mathematikunterricht
2005, Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie, Band 51, 296 Seiten, E-Book (PDF), 22,90 €, ISBN 978-3-8309-6559-6
Wie kann man Unterricht gestalten, damit Lernende sowohl in ihrer Leistungs- als auch in ihrer Interessensentwicklung optimal gefördert werden? Diskussionen über multikriteriale Zielerreichung stellen häufig lehrerzentrierte und schülerorientierte Unterrichtsmodelle gegenüber und argumentieren, dass diese Modelle jeweils einen der beiden Zielbereiche vernachlässigten. Diese Annahme bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit, die die Vereinbarkeit von Leistungs- und Interessensförderung am Beispiel des Mathematikunterrichts untersucht.
Die empirische Grundlage bilden drei Studien, die u.a. Daten der TIMSS-Mittelstufen-Untersuchung und der TIMSS-Video-Studie re-analysieren. Dabei zeigt sich kein grundsätzlicher Konflikt zwischen den Zielkriterien Leistungs- und Interessenszuwachs. Beide Unterrichtsziele werden durch jeweils spezifische, sich aber nicht ausschließende Wirkfaktoren beeinflusst. Multiple Zielerreichung scheint dann möglich zu sein, wenn der Unterricht effektiv strukturiert ist, aktive Konstruktion von Wissen ermöglicht und den Lernenden die Erfahrung von individueller Herausforderung vermittelt.
Die empirische Grundlage bilden drei Studien, die u.a. Daten der TIMSS-Mittelstufen-Untersuchung und der TIMSS-Video-Studie re-analysieren. Dabei zeigt sich kein grundsätzlicher Konflikt zwischen den Zielkriterien Leistungs- und Interessenszuwachs. Beide Unterrichtsziele werden durch jeweils spezifische, sich aber nicht ausschließende Wirkfaktoren beeinflusst. Multiple Zielerreichung scheint dann möglich zu sein, wenn der Unterricht effektiv strukturiert ist, aktive Konstruktion von Wissen ermöglicht und den Lernenden die Erfahrung von individueller Herausforderung vermittelt.