Leistungsmessungen und Innovationsstrategien in Schulsystemen

In vielen Staaten, die in den vergangenen Jahren an international-vergleichenden Untersuchungen teilnahmen, gingen von diesen Untersuchungen starke Impulse nicht nur zur Analyse, sondern auch zur Reform des Schulwesens aus. Schulleistungsstudien und ihre Ergebnisse gaben und geben Anlass, Innovationsstrategien mit dem Ziel zu entwerfen, die Qualität schulischen Unterrichts zu verbessern, um Schülerleistungen nicht nur in den jeweils untersuchten Gegenstandsbereichen, sondern in der gesamten Breite unterrichteter Fächer und Inhalte zu verbessern.

Vor dem allgemeinen Hintergrund der durch die aktuellen large scale assessments ausgelösten Reformdebatte analysieren die Autorinnen und Autoren der in diesem Band versammelten Beiträge die Folgen der Leistungsmessungen und des Umgangs mit ihnen in den Bildungssystemen ausgewählter Staaten, unter ihnen Deutschland, Österreich, Frankreich, Schweden, Polen und Finnland. Insbesondere werden die Rolle und Bedeutung von Bildungsstandards und nationalen (Kern-)Curricula, die Wirkungen regelmäßiger Evaluationen, zentraler Tests und der Rückmeldung ihrer Resultate, die innere und äußere Differenzierung schulischer Bildungsangebote sowie Fragen einer besseren, gezielten Unterstützung von Lehrenden und Lernenden im Unterrichtsprozess einer kritisch-bilanzierenden Prüfung unterzogen.