Der Sudetendeutsche Tag

Elisabeth Fendl (Hrsg.)

Der Sudetendeutsche Tag

Zur demonstrativen Festkultur von Heimatvertriebenen

2019,  Schriftenreihe des Instituts für Volkskunde der Deutschen des östlichen Europa,  Band 21,  318  Seiten,  broschiert,  34,90 €,  ISBN 978-3-8309-4081-4

Mit Beiträgen von
Markéta BarthElisabeth FendlPeter GenglerHeinke KalinkeSandra KreisslováJohanne LefeldtHarald LönneckerWerner MezgerKlaus MohrJana NoskováLionel PicardSarah Scholl-SchneiderTobias WegerUlrike Zischka

Diese Publikation steht open access zur Verfügung

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Heimatvertriebenen-Treffen wie der Sudetendeutsche Tag fanden in der volkskundlichen und soziologischen Literatur schon früh Beachtung. Eine systematische Untersuchung steht bislang jedoch aus.

Am Beispiel des von der Sudetendeutschen Landsmannschaft seit 1950 jährlich abgehaltenen Sudetendeutschen Tags werden in diesem Band die Entwicklung, die Funktion und die Ästhetik von Großtreffen der Heimatvertriebenen untersucht. Auch wenn er von den Veranstaltern häufig einseitig als „größtes Familienfest der sudetendeutschen Volksgruppe“ beschrieben und von den Medien ebenso einseitig lange Zeit fast durchgängig als Zusammenkunft der Ewiggestrigen charakterisiert wurde, kann der Sudetendeutsche Tag als komplexes, kulturelles und politisches Ritual betrachtet werden. Er stellt einen Ort bzw. einen Anlass öffentlich zelebrierter Rückschau und gemeinsamen Gedenkens dar und ist geprägt von der starken Verknüpfung von Politik und Emotionen.

Pressestimmen

Denn zweifellos ist der Band eine gewinnbringende Lektüre für all jene, die sich mit der Geschichte sudetendeutscher Organisationen und der Vertriebenenverbände im Allgemeinen beschäftigen. Publikationen, die diese kollektiven Akteure in der Langzeitperspektive von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart in den Blick nehmen, gibt es bisher nur sehr wenige.
Niklas Zimmermann, in: Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung / Journal of East Central European Studies 69 4/2020, S. 582 f..

Die Initiative, mit dieser Publikation ein Thema aufzugreifen, das gerade wegen seiner politischen Implikationen wohl eher gemieden wird, ist bemerkenswert und zeigt, wie dieser Forschungsgegenstand dennoch sinnvoll und produktiv abgesteckt werden kann.
Cornelia Eisler, in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 19.08.2021.

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