Nils Grosch,
Sabine Zinn-Thomas
(Hrsg.)
Fremdheit – Migration – Musik
Kulturwissenschaftliche Essays für Max Matter
2010, Populäre Kultur und Musik, Band 1, 1. Auflage, 424 Seiten, broschiert, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-2284-1
Mit Beiträgen von
Nadine Bartels, Max Peter Baumann, Siegfried Becker, Andreas C. Bimmer, Karl Braun, Christine Burckhardt-Seebass, Anna Caroline Cöster, Florian von Dobeneck, Elisabeth Fendl, Michael Fischer, Jorge Freitas Branco, Jörg Giray, Nils Grosch, Natascha Hofmann, Eckhard John, Asker Kartarı, Wolfgang Kaschuba, Konrad Köstlin, Waltraud Linder-Beroud, Berndt Ostendorf, Johanna Rolshoven, Susanne Schedtler, Klaus Schriewer, Outi Tuomi-Nikula, Tobias Widmaier, Sabine Zinn-Thomas.
Aus dem Inhalt
Johanna Rolshoven
Fremdheit is ordinary
Kulturthema Fremdheit in der kritischen Kulturwissenschaft
Wolfgang Kaschuba
Offene Städte!
Andreas C. Bimmer
»ohne Gesellschaft geht es nicht«
Zu einigen Aspekten in der Geschichte soziologisch orientierten Denkens in der Volkskunde
Karl Braun
Grenze und Kulturvergleich
Zur Semantik des »›Wir‹ und ›die Anderen‹«
Christine Burckhardt-Seebass
Nachbarliches
Siegfried Becker
Zwischen Konversion und Kriminalisierung
Zur Zwangsmobilität der jüdischen Bevölkerung im 18. Jahrhundert
Nadine Bartels
Von Katjuscha, Trojka und Kalinka
Ethnische Ökonomie und ihre Funktionen im Integrationsprozess
Natascha Hofmann
Von Fremderleben und Fremdzuschreibung
Der andere Blick auf Roma-Minderheiten
Anna Caroline Cöster
»Importehe« und »Verheiratung für ein Einwanderungticket«
Hintergründe und Auswirkungen zweier Formen von Heiratsmigrationen am Beispiel von Zuwanderinnen aus der Türkei
Asker Kartarı
Betriebsalltag in deutsch-türkischen Unternehmen in der Türkei
Florian von Dobeneck
Die Eigenen in der Fremde?
Entsandtenforschung retrospektiv
Jorge Freitas Branco
Wie die Feldforschung übernommen wurde:
Über periphere Beziehungen in der Ethnologie
Klaus Schriewer
Touristen, Ausländer oder Immigranten?
Zur sozialen Konstruktion des Nordeuropäers in Spanien
Sabine Zinn-Thomas
»Region« Oberhessen?
Bemerkungen zu einem räumlichen Konstrukt an einem konkreten Beispiel
Outi Tuomi-Nikula
»Letztlich ist man da zu Hause, wo man seine Geschichte hat ...«
Zum Heimat-Begriff der adeligen Rückwanderer in Mecklenburg
Max Peter Baumann
Musik der Alpenländer
Von der Zukunft einer Retrospektive
Susanne Schedtler
In einem fremden Land
Tobias Widmaier
»Has anyone seen a German Band?«
Ein Music-hall-Song von 1907 als Dokument für die Arbeitswanderungen pfälzischer Musikkapellen nach Großbritannien
Michael Fischer
Auswandererschicksal als Medienereignis
Der Brand des Schiffes »Austria« im Jahr 1858
Waltraud Linder-Beroud
Das Eisenbahnzeitalter in Lied und populärer Kultur
Zur Mentalitätsgeschichte der Mobilität am Beispiel der Eisenbahn
Eckhard John
His Matter’s Voice
Miniatur zum großen »Värslischmid«
Berndt Ostendorf
Afrikanische Rhythmen und die amerikanische Leitkultur
Folksong und Rock’n’Roll als »neuronale« Waffe im Kalten Krieg
Nils Grosch
Überlegungen zu einer Geschichte der Mobilen Musik
Elisabeth Fendl
Etwas Pyramidonales:
Powidltaschkerl aus der schönen Tschechoslowakei
Konrad Köstlin
Keine Wiener Küche?
Von den Wonnen des Eigenen
Jörg Giray
Max Matter – Schriftenverzeichnis
Pressestimmen
Allen Beiträgen gemeinsam ist [...], dass sie um den Zusammenhang von Fremdheit und Migration, Identität und Heimat, Individuum und Gesellschaft kreisen. Es überrascht dabei, welch interkultureller Erkenntnisgewinn allein aus einer kritischen Betrachung der „Musik der Alpenländer“ (M.P. Baumann) gezogen werden kann. Es erstaunt, über den transkulturellen „Heimatbegriff der adeligen Rückwanderer in Mecklenburg“ nach der Wende 1989 zu erfahren, [...] Bis hierhin wäre die Festschrift nur eine interessante Aneinanderreihung volkskundlerischer Erkenntnisse zum Wesen des Menschen zwischen Heimat und Fremde. Die Summe der Aufsätze wieder rückzubinden an den interkulturellen Diskurs über Migration und Integration bleibt schließlich W. Kaschuba vorbehalten, der sich in seinem programmatischen Beitrag für „Offene Städte!“ ausspricht.
Franz Kröger in: Kulturpolitische Mitteilungen, IV. 2010.
Abgerundet wird die umfang- und abwechslungsreiche Festschrift durch ein von Jörg Giray zusammengestelltes Schriftenverzeichnis Max Matters, das genauso wie die Beiträge die "Vielfalt der vo Matter bearbeiteten Tehmen" [...] widerspiegelt.
Stefan Peetz in: Eurovision, H. 7. 2010.
Obwohl alle Essays natürlich wissenschaftliches Niveau erfüllen, ausführliche Anmerkungen und Literaturhinweise enthalten, sind viele allgemein verständlich geschrieben. Deshalb sei die Festschrift auch Nicht-Fachleuten empfohlen, zumal die eher unbekannten musikalischen Themen bei vielen Leserinnen Interesse wecken werden.
Friedegard Hürter in: Forum Musikbibliothek, 2. 2011.