Migration und sprachliche Bildung
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Ingrid GogolinMarianne Krüger-PotratzKatharina KuhsUrsula NeumannFritz Wittek (Hrsg.)

Migration und sprachliche Bildung

2005,  Interkulturelle Bildungsforschung,  Band 15,  340  Seiten,  broschiert,  34,00 €,  ISBN 978-3-8309-1541-6

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Sprachliche Bildung in komplexen Gesellschaften trifft unausweichlich auf Mehrsprachigkeit: Kaum ein Mensch kommt heute noch damit aus, in nur einer Sprache zu leben, und in der gesellschaftlichen Praxis spielen viele Sprachen ein Rolle. Die sich hieraus ergebenden Anforderungen an den einzelnen Menschen, an die Gestaltung der Bildungsinstitutionen und Bildungsprozesse werden seit etwa zwei Jahrzehnten kontrovers diskutiert.

Die Beiträge dieses Bandes intendieren, die Diskussionen unter der Prämisse voranzubringen, dass Sprachenvielfalt eine produktive Funktion für die individuelle Entwicklung sprachlicher Fähigkeiten, für ihre Vermittlung in der Schule und im Unterricht besitzt.

Mehrsprachigkeit und sprachliche Bildung werden aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen in den Blick genommen - gemeinsam ist die Suche nach bestmöglichen Wegen der Gestaltung der sprachlichen und kulturell pluralen Gegenwart und Zukunft.


Aus dem Inhalt

Manfred Hohmann: Interkulturelle Erziehung als Herausforderung für allgemeine Bildung

Ludwig Soumagne: Litanei

Gudula List: Vom potenziellen Weltbürgertum zur Einrichtung in Sprachenwelten

Ernst Apeltauer: Wortbedeutungsentwicklung bei zweisprachig aufwachsenden türkischen Vorschulkindern

Hans-Joachim Roth: Warum weint die Katze? - Einige Überlegungen zur Systematik der gesprochenen Kindersprache im Kontext von Zweisprachigkeit

Hildegard Dirim, Inci Dirim: 'Türkmanca' oder: Das Deutsch der Ankaraner Deutschen. Erzählte und erlebte Geschichte

Ursula Boos-Nünning: Zuhause in zwei Sprachen. Sprachkompetenzen von Mädchen mit Migrationshintergrund

Hans-Jürgen Krumm: Ungarisch sitzt bei mir in den Ohren, weil ich oft was höre - Mehrsprachigkeit und Sprachbewusstsein von Kindern und Jugendlichen

Normann Jørgensen: Linguistic Minority Students as Languagers Languaging in Grade 4 of the Køge Project

Hanns Petillon: Interkulturelles meets soziales Lernen

Ton Vallen: Sprache und Testfairness: Potenzielle linguistische Quellen von Item Bias für Schüler aus ethnischen Minderheitsgruppen in den CITO-Abschlusstests der niederländischen Basisschule

Tülin Polat, Nilüfer Tapan: Die Implementation des Deutsch-als-Fremdsprache-Curriculums in der Lehramtsausbildung in der Türkei - Ein Weg zur Mehrsprachigkeit -

Milena Hienz de Albentiis: Die Mutter aller zweisprachigen Schulen:

Die Deutsch-Italienische Gesamtschule in Wolfsburg (DIGS)

Katharina Kuhs: Deutsch als Zweitsprache im Elementarbereich:

Ansätze zur Sprachförderung

Annette Kliewer: "Iwwer de Rhoi": Dialekt und Mehrsprachigkeit im Unterricht an der deutsch-französischen Grenze

Dieter Oberndörfer: Sprache und Nation

Günther List: "Bilingualität für das jeweils einzelne Migrantenkind": Zur Wanderungsgeschichte des Themas Zweisprachigkeit im 19. und 20. Jahrhundert

Wilfried Stölting: Staatliche Sprachenpolitik und politische Gegenwehr - der Fall des 'Sprachtests' für Spätaussiedler

Sjaak Kroon: Bilder von Muttersprachenunterricht

Michael Damanakis: Entstehung von "Parallelgemeinden" und "Parallelnetzen" und ihre bildungspolitische Rolle: Das Beispiel der griechischen Privatschulen in Nordrhein-Westfalen.

Fritz Wittek: "So genau weiß das keiner!" - Erinnerungen an den europäischen Mehrwert

Pressestimmen

Gemeinsam ist den Beiträgen die Suche nach den bestmöglichen Wegen zur Gestaltung der sprachlichen und pluralen Gegenwart und Zukunft.
Klaus Heuer in: DIE Magazin, I. 2006.

Die Lektüre einiger Artikel kann für einen Nichtlinguisten mit Mühe verbunden sein, doch die oft zitierten schriftlichen und mündlichen Aussagen von Kindern und ihre Zeichnungen entschädigen mit ihrem - oft auch unbeabsichtigten - Witz und ihrer Offenheit.
Kuno Rinke in: Politisches Lernen, 1-2. 2006.