Staatsphilharmonie Nürnberg

Georg HolzerJörg KrämerMartin Rempe
Mit Beiträgen von Clemens RisiSebastian Rocholl

Staatsphilharmonie Nürnberg

100 Jahre Kulturgeschichte eines Orchesters

2022,  Hamburg Yearbook of Musicology,  Band 3,  320  pages,  paperback,  mit zahlreichen farbigen Abbildungen,  39,90 €,  ISBN 978-3-8309-4618-2

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Die Staatsphilharmonie Nürnberg feiert im Herbst 2022 ihr 100-jähriges Bestehen in öffentlicher Trägerschaft. Der Band stellt erstmals die Geschichte dieses städtischen Theaterorchesters seit 1922 dar und zeigt auf, wie vielfältig dieses Orchester seit 100 Jahren in die Stadtgesellschaft Nürnbergs hineinwirkt – von der Weimarer Republik und der NS-Zeit über Wiederaufbau und Konsolidierung nach 1945 bis zum Übergang zum Staatstheater 2005 und in die aktuelle Gegenwart. Neben der historischen Dokumentation macht die Studie auch exemplarisch rechtliche, finanzielle, institutionelle und künstlerische Rahmenbedingungen von Orchesterarbeit sowie sozioökonomische Konflikte sichtbar. Zugleich analysiert die Untersuchung im Längsschnitt allgemeine, übergreifende Entwicklungen: Öffnung und Internationalisierung der Repertoires und Stile, den Wandel des einstigen Männerberufs Orchestermusiker und die Veränderung seiner Aufgaben. Der Band, für den erstmals systematisch die Archivbestände ausgewertet wurden, enthält einen historischen, einen systematischen sowie einen dokumentarischen Teil.

press

Jeder, der sich über die Zukunft unserer Orchesterkultur, um die wir weltweit beneidet werden, Gedanken macht, sollte zu diesem Band greifen, da er nicht nur einen tiefen Einblick in die Arbeitsweise und die Probleme eines Theaterorchesters bietet, sondern auch Perspektiven aufzeigt, wie sie in Nürnberg schon mit Erfolg erprobt werden.
Christian Berger, in: Das Historisch-Politische Buch, 70 (2022), S. 512

Die Lektüre dieses Bands zum 100-Jahre-Jubiläum der Staatsphilharmonie Nürnberg ist [...] äußerst lohnend: Keine lockere Broschüre mit Image-, Souvenir- und Promotion-Funktion liegt vor, sondern eine detailreiche Geschichte, eine Standortbestimmung in der sozialen Topografie der Metropolregion Nürnberg und Empfehlungen für die Orchester-Navigation Richtung Zukunft. [...] Der Anspruch einer „Orchestergeschichte von unten“ ist auf hohem Niveau gelungen. [...] Durch diese offene Darstellung möglichst vieler Aspekte strahlt der Band eine große Zukunftsgewissheit und selbstbewussten Traditionsbezug aus.
Roland Dippel, in: Das Orchester, 02/2024, Seite 63