Musikobjektgeschichten

Die Geschichte der Musik und ihrer kulturellen und sozialen Kontexte im 20. und 21. Jahrhundert ist eng mit Medientechnologien verknüpft. Durch die Entwicklung und Verbreitung elektromechanischer und elektronischer Apparate und Objekte der Musikproduktion, -speicherung und -wiedergabe wurden im Laufe des 20. Jahrhunderts die Möglichkeiten des Herstellens, Vermittelns und Erlebens von Musik stark erweitert und transformiert.
Diese Musikobjekte sind zum einen Teil der materiellen Kultur und der musik-, kultur- und technikgeschichtlichen Veränderungen, von denen sie erzählen. Zum anderen können sie nach ihren je eigenen Objektgeschichten sowie spezifischen Entstehungs- und Nutzungshorizonten befragt werden. Das Buch widmet sich aus theoretischen, methodologischen sowie sammlungs- und ausstellungspraktischen Perspektiven diesen Musikobjektgeschichten der populären Kultur.

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Die Verwendung von originellen Quellen und methodisch innovativen Ansätzen tragen zur Qualität dieses Bandes bei, der neue Fragen anspricht, die auch künftig mit der weiteren Erschließung materiellen popkulturellen Kulturerbes eine wesentliche Rolle in Forschung wie Musealisierung spielen dürften.
Mause Williams in sehepunkte 22 (2022), nr. 2

Anfangs führen die drei Herausgeber ihre Leserschaft sehr fundiert und mit vielen Quellenerweisen in das Feld der Musikobjektgeschichten ein. Die Beiträge selbst sind weit gefächert, präsentieren in schillernden Farben verschiedene wissenschaftliche Ansätze und zeigen neue, frische Forschungsperspektiven. [...] Zusammenfassend kann man sagen, dass Musikobjektgeschichten einen Themenbereich behandelt, der zu lange im Abseits belassen worden ist. [...] Dieses Buch [ist] vor allem für den akademischen Lehralltag sehr gut zu gebrauchen. Man möchte es allen Dozent*innen der Musikwissenschaft in die Hand drücken und sagen: „Nehmen Sie das als Grundlage für ihr nächstes Seminar!“ Die Reihe Populäre Kultur und Musik sollte von allen im Auge behalten werden, welche die aktuellen deutschsprachigen Forschungen zur Popularmusik weiterverfolgen wollen und eine bunte Mischung an frischen wissenschaftlichen Texten zu populärer Musik und Kultur gerne im Regal stehen haben.
Richard Limbert, in: Forum Musikbibliothek, Jg. 43, Heft 2/Juli 2022

Die Vielzahl von Überlegungen, Thesen und Erkenntnissen zu Musikobjekten, die diesem Sammelband entnommen werden können, inspirieren, auch die eigene Sammeltätigkeit im Archiv des Instituts für Europäische Musikethnologie zu prüfen und in Teilen neu zu bewerten.
Astrid Reimers, in: ad marginem. Mitteilungen des Instituts für Europäische Musikethnologie an der Universität zu Köln, Heft 94/2022, S. 31-33.

Gerade die interdisziplinäre Herangehensweise an die technisch anmutende Thematik musikalischer schallerzeugender Apparate und Speichermedien bietet auch für Leser*innen mit weniger expliziten Vorkenntnissen interessante Überlegungen und Anregungen u. a. zur Dingbedeutsamkeit und zu aktuellen Herausforderungen im Sammlungsbereich.
Erna Ströbitzer, in: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 71 (2022), S. 228-290