Die 1918 unter dem Zeichen der demokratischen Revolution in Berlin gegründete Novembergruppe ist eine faszinierende Zusammenkunft von VertreterInnen verschiedenster Kunstgattungen. Ihr gemeinsames Ziel lässt sich heute vielleicht am besten als eine soziale Umcodierung der künstlerischen Moderne mit all ihren verschiedenen Ausrichtungen auf die Verhältnisse der Nachkriegszeit und der Weimarer Republik verstehen. Zugleich sollten die Optionen, die die Weimarer Republik mit sich brachte, im Sinne einer veränderten Kunstauffassung genutzt, ausgelotet und nicht zuletzt herausgefordert werden. Als KünstlerIn an der Neuordnung der Welt mitzuarbeiten und sich in Entscheidungen auch der (Kultur-)Politik einzubringen, solche Ansprüche gingen mit dem Wunsch einher, Kunst im Rahmen der politischen und kulturellen Realität aufzuwerten. Der vorliegende Band versammelt kunst-, musik-, architektur- und filmwissenschaftliche Beiträge, die neue Blicke auf die Novembergruppe werfen.
press
[Die] Ausdifferenzierung der Perspektiven und Themenbereiche kann als einer der wesentlichen Vorzüge des Sammelbandes benannt werden, der nicht nur die Gemeinsamkeiten, sondern auch Spannungsfelder und Differenzen der "Novembergruppe" thematisiert. [...] So wie die "Novembergruppe" selbst Künstler aus verschiedenen Disziplinen zusammenbrachte, so sind im Band die unterschiedlichen Perspektiven vertreten.
Friederike Wißmann, in: Die Musikforschung Jahrgang 73, Heft 1 (2020), S. 75 f.
You might also be interested in:
Britta Marzi
Theater im Westen – die Krefelder Bühne in Stadt, Region und Reich (1884–1944)
Rahmen, Akteure, Programm und Räume des Theaters in der Provinz