Die Illusion vom Frieden

Horst Lademacher

Die Illusion vom Frieden

Die zweite Internationale wider den Krieg
1889–1919

2018,  658  pages,  hardcover,  79,00 €,  ISBN 978-3-8309-3840-8

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Die Zweite Internationale als Weltverband sozialistischer Parteien setzte sich nicht nur den Wandel der kapitalistischen Struktur moderner Industriegesellschaften zum Ziel, sondern auch die Verhinderung von Kriegen und darüber hinaus die Herstellung eines dauerhaften Friedens.

In diesem Werk wird die politische Absicht der Sozialisten thematisiert, Kriege zu vermeiden und Frieden zu wahren. Vornehmlich auf der Grundlage der Kongress-Protokolle und Briefwechsel befasst sich Horst Lademacher mit der Vergeblichkeit des Versuchs, den Frieden zu wahren, stellt die Ursachen des Versagens bei Kriegsausbruch 1914 eindrücklich dar, um dann für die Zeit des Ersten Weltkrieges, die er die „Zeit der Opposition“ nennt, herauszuarbeiten, wie die Losung vom „Kampf gegen den Krieg“ an jenem Spaltungsprozess scheiterte, der nicht zuletzt geprägt war von der Diskussion über „Frieden ohne Revolution“ oder Frieden verbunden mit einem revolutionären Umsturz, der schließlich der internationalen Arbeiterbewegung für viele Jahrzehnte eine neue Gestalt verlieh.


press

Lademachers anregende Studie stellt einen bedeutsamen Beitrag zur Erforschung der Geschichte der Zweiten Sozialistischen Internationale dar.
Thomas Kroll, in: Historische Zeitschrift 311/3, S. 826 f.

Lademacher’s book is an achievement because it covers the theme of international socialism and war and peace substantively for the entire period. Such scope stands in stark contrast to other books that focus either on the prewar or the World War I period. For this reason alone, the study is ambitious and laudable.
Kevin J. Callahan, in: Peace & Change, January 2020, p. 156.

Er liefert eine gut historisierte Einbettung gerade dieser vielfältigen und widersprüchlichen Friedensvorstellungen und -pläne vor und im Krieg. Gerade indem er das tut, trägt er wesentlich dazu bei, Friedenspläne über die Ideen hinweg wenigstens im Ansatz in den sozialen, politischen und kulturellen Kontexten der damaligen Zeit zu sehen. Das bleibt auch für andere Aspekte der Friedensforschung bis in die Gegenwart hinein eine zentrale Aufgabe. Für seine Epoche und sein Thema ist das Horst Lademacher beeindruckend gelungen.
Jost Dülffer, in: Archiv für Sozialgeschichte 59 (2019).

Lademacher has been an expert on the Second International for decades and his intimate knowledge of its histor is present on every page of this hugely learned and impressive volume.
Stefan Berger, "What is New in the History of Social Movements: a Review Article", in: Moving the Social 64 (2020), pp. 175-192.

In der jetzt vorliegenden umfangreichen Monografie kehrt [Lademacher] nach einem halben Jahrhundert zu seinem frühen Forschungsthema „Zimmerwald“ zurück, allerdings diesmal eingebettet in eine umfassende Darstellung der Haltung der Zweiten Internationale zu Krieg und Frieden und unter Heranziehung der neuen Forschungen. Sein Ausgangspunkt ist dabei nicht die übliche Organisationsgeschichte, das Wachstum der Arbeiterparteien und dann ihr zunehmender Austausch im Rahmen der 1889 gegründeten Internationale. Sein Ansatz ist die Entfaltung des Nationalismus im 19. Jahrhundert und dessen gesellschaftliches Einwirken – auch auf die Arbeiterorganisationen.
Reiner Tosstorff, in: Arbeit – Bewegung – Geschichte 2/2021, S. 154-156.

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