Bildungspläne sind eines der wichtigsten und am meisten diskutierten Steuerungswerkzeuge im deutschen Schulsystem. Sie fungieren als Instrument der Handlungskoordination zwischen Akteuren auf administrativer Ebene und der von Lehrkräften angeleiteten Unterrichtspraxis in lokalen Einzelschulen. Gleichzeitig dienen sie zur formellen Legitimation der zu vermittelnden Inhalte und besitzen daher eine Innovationsfunktion im Rahmen bildungspolitischer Reformprozesse. Kritik am bislang einseitigen Fokus auf die in internationalen Vergleichsstudien evaluierten Kernfächer sowie auf domainspezifische Kompetenzen resultierte in Bestrebungen, die bisherigen Outcome-orientierten Steuerungskonzepte inhaltlich zu optimieren. Die Idee, zu diesem Zweck auch Standards für domainunspezifische Kompetenzen in schulische Curricula zu integrieren, wurde im Rahmen der Bildungsplanreform 2016 in Baden-Württemberg konsequent umgesetzt. Diese Dissertation ordnet den aktuellen baden-württembergischen Bildungsplan erstmals in globale bildungspolitische Trends ein und leistet so eine umfassende Kontextualisierung der Reform.
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Die hier vorliegende Publikation ist [...] nicht nur für WissenschaftlerInnen, PädagogInnen und EntscheidungsträgerInnen in der Bildungspolitik relevant,sie kann auch als Grundlage für eine Verbesserung der Kommunikation (bzw. der Interdependenz) zwischen den einzelnen Professionen innerhalb des Bildungssektors gesehen werden.
Martin Goldfriedrich, in: Erziehungswissenschaftliche Revue 17 (2018), Nr. 4
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