Gesa Mackenthun,
Andrea Nicolas,
Stephanie Wodianka
(Editor)
Travel, Agency, and the Circulation of Knowledge
2017, Cultural Encounters and the Discourses of Scholarship, Band 9, 316 pages, paperback, 34,90 €, ISBN 978-3-8309-3567-4
With contributions by
Mary Baine Campbell,
Gabriele Dürbeck,
Ottmar Ette,
Rupert Gaderer,
Leila Gómez,
Bruce Greenfield,
Michael Harbsmeier,
Hanna Hodacs,
Sharon Kinoshita,
Dean MacCannell,
Gesa Mackenthun,
Daniel Newman,
Andrea Nicolas,
Łukasz Wierzbicki,
Stephanie Wodianka,
Friedrich Wolfzettel
This volume brings together experts from diverse disciplines and places around the globe whose work is concerned with the phenomenon and discourse of travel, transculturation, and the cross-cultural production of knowledge. The contributions reflect the recent shift in travel scholarship toward including the study of ideological conflicts within Europe’s ‘imperial gaze’, as well as attempts at tracing the perspective of Europe’s ‘others’, which frequently challenged colonial certainties and claims to intellectual supremacy.
Contributors
Mary Baine Campbell, Gabriele Dürbeck, Ottmar Ette, Rupert Gaderer, Leila Gómez, Bruce Greenfield, Michael Harbsmeier, Hanna Hodacs, Sharon Kinoshita, Dean MacCannell, Gesa Mackenthun, Daniel Newman, Andrea Nicolas, Łukasz Wierzbicki, Stephanie Wodianka, Friedrich Wolfzettel
press
Das breite Panorama des Bandes lässt zwei Entwicklungen in der transdisziplinären Auseinandersetzung mit postkolonialer Theorie erkennen: Erstens wenden sich viele Beiträge von der Vorstellung ab, den mobilen Reisenden stünden lokal gebundene „Bereiste“gegenüber.[…] Die Umkehrung des kolonialen Blicks durch die Frage, wie außerhalb Europas Wissen über die Welt gewonnen wurde, hat hier besondere Bedeutung. Zweitens illustrieren mehrere Kapitel, welche Einsichten sich aus einer Abkehr von der pauschalen Verurteilung europäischer Reisetexte als kolonialistisch gewinnen lassen. Auch europäische Reisende der kolonialen Ära fanden sich immer wieder in der prekären Position kultureller Mittler. Dies darf bei aller gebotenen Kritik am ausbeuterischen Charakter des Kolonialismus nicht außer Acht gelassen werden.
Die Beiträge des Bandes bilden insgesamt sehr gut die Vielfalt der Reiseforschung und die Herausforderungen ab, die sich aus interdisziplinären Dialogen zu diesem Feld des Kulturkontakts ergeben.
Anke Fischer-Kattner auf: sehepunkte.de
Das vorliegende Werk erweist sich durch seine vielen Perspektiven als lesenswerte Lektüre, um die Praxis des Reisens und das Berichten über Reisen als raumzeitlich spezifische, hier vor allem westliche Formen des Welt-Aneignens zu reflektieren.
Sebastian Dorsch, in: Historische Zeitschrift 307 (2018), S. 443.