Michael Custodis,
Friedrich Geiger
Netzwerke der Entnazifizierung
Kontinuitäten im deutschen Musikleben am Beispiel von Werner Egk, Hilde und Heinrich Strobel
2013, Münsteraner Schriften zur zeitgenössischen Musik, Band 1, 256 pages, paperback, 29,90 €, ISBN 978-3-8309-2843-0
Dieser Band richtet sich vornehmlich an Musikwissenschaftler, Zeithistoriker, Kulturwissenschaftler, Medienwissenschaftler und Leser mit einem Interesse an NS-Kontinuitäten im Nachkriegsdeutschland.
press
Detaillierte Arbeiten zu Mitläufern und Nutznießern des NS-Regimes im Musikbereich sind nach wie vor rar. Noch seltener sind Versuche, das eigene Tun kritisch zu reflektieren [...] Die Autoren haben das Thema Egk [...] von allen Seiten beleuchtet und gehen auf die jeweiligen Standpunkte ein. Erfreulich, dass es ihnen nicht darum geht, jemanden zu „erledigen“, sondern um das Aufzeigen der Interessensverflechtung zwischen NS-Anhängern und -Gegnern.
Eva Rieger in: Die Musikforschung, 4/2015
Vor allem aufgrund der beeindruckenden Recherchetiefe stellt der Band einen gewichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der nicht erst im Gefolge der Debatte um den „Fall Eggebrecht“ in letzter Zeit vermehrt in den Fokus gerückten Nachkriegsmusikgeschichte dar. [...]
Matthias Pasdzierny in: H-Soz-Kult, 27.01.2015
Die von Custodis/Geiger versammelten Dokumente rekonstruierennicht nur Hintergründe und Techniken der Entlastung, sondern sind aufschlussreich für Verwerfungen zwischen dem, was die Autoren als »System Kunst« und dem »System Politik« kontrastieren. Beiläufig wurde eine Gründungslegende der nachkriegsneuen Musik demontiert.
Frieder Reininghaus in: ÖSTERREICHISCHE MUSIKZEITSCHRIFT 3/2014
Die von Custodis/Geiger versammelten Dokumente rekonstruieren nicht nur die Hintergründe und Techniken des Reinwaschens von Tätern wie Egk, sondern sind aufschlussreich für Reibungen und Verwerfungen zwischen dem, was die Autoren als «System Kunst» und – auf methodisch nicht ganz unanfechtbare Weise – dem «System Politik» kontrastieren.
Frieder Reininghaus in: Neue Zeitschrift für Musik, 4/2014
ein spannendes Buch
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