Simone Meyder
„Mehr königlich als frei“
Robert de Cotte und das Bauen in Straßburg nach 1681
2010, Studien zur Kunst am Oberrhein, Band 4, 1. Auflage, 324 pages, E-Book (PDF), mit zahlreichen, teils farbigen Abbildungen, 31,90 €, ISBN 978-3-8309-7181-8
Am 30. September 1681 kapitulierte die freie Reichsstadt Straßburg vor den Truppen Ludwigs XIV. Dem französischen Königreich einverleibt, wurde sie zur ville libre royale. Der König garantierte der Stadt alle bisherigen Privilegien, fügte jedoch Ämter und Rechte hinzu, um Straßburg nun in eine französische Provinzhauptstadt umzugestalten.
Im Mittelpunkt der Publikation steht der Einfluss der zentralen Pariser Bauverwaltung, insbesondere des königlichen Architekten Robert de Cotte auf die Straßburger Bauorganisation und die städtischen Wohnbauten, die bâtiments particuliers. Anhand ausgewählter monographischer Einzeluntersuchungen wird der Mikrokosmos einer Stadtarchitektur in Zeiten politischen und gesellschaftlichen Wandels dargestellt. Es geht um die Übernahme der in Theorie und Praxis geprägten Pariser Ideale ebenso wie um den Fortbestand reichsstädtischer Traditionen sowie das Einfügen neuer Strukturen in den städtebaulichen Kontext. Dabei werden Motive und Bemühungen der Auftraggeber ausführlich berücksichtigt. Einige in Straßburg wirkende Baumeister, wie der Architekt des Bischofs und Domkapitels Joseph Massol, werden erstmals künstlermonographisch erfasst. Auf der Basis einer hervorragenden Quellenlage mit bisher unbekanntem bauzeitlichem Planmaterial gelingt es nachzuweisen, dass nicht nur die Politik, sondern auch das Bauen in der ville libre royale – auch ohne Stadtbebauungsplan – mehr königlich als frei war.
Im Mittelpunkt der Publikation steht der Einfluss der zentralen Pariser Bauverwaltung, insbesondere des königlichen Architekten Robert de Cotte auf die Straßburger Bauorganisation und die städtischen Wohnbauten, die bâtiments particuliers. Anhand ausgewählter monographischer Einzeluntersuchungen wird der Mikrokosmos einer Stadtarchitektur in Zeiten politischen und gesellschaftlichen Wandels dargestellt. Es geht um die Übernahme der in Theorie und Praxis geprägten Pariser Ideale ebenso wie um den Fortbestand reichsstädtischer Traditionen sowie das Einfügen neuer Strukturen in den städtebaulichen Kontext. Dabei werden Motive und Bemühungen der Auftraggeber ausführlich berücksichtigt. Einige in Straßburg wirkende Baumeister, wie der Architekt des Bischofs und Domkapitels Joseph Massol, werden erstmals künstlermonographisch erfasst. Auf der Basis einer hervorragenden Quellenlage mit bisher unbekanntem bauzeitlichem Planmaterial gelingt es nachzuweisen, dass nicht nur die Politik, sondern auch das Bauen in der ville libre royale – auch ohne Stadtbebauungsplan – mehr königlich als frei war.