Uniformierungen in Bewegung

Gabriele MentgesDagmar Neuland-KitzerowBirgit Richard (Editor)

Uniformierungen in Bewegung

Vestimentäre Praktiken zwischen Vereinheitlichung, Kostümierung und Maskerade

2007,  Schriftenreihe Museum Europäischer Kulturen,  Band 4,  384  pages,  paperback,  32-seitiger farbiger Bildteil,  34,00 €,  ISBN 978-3-8309-1760-1

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Uniformierung und Kostümierung sowie Maskerade gewinnen als Kleidungspraktiken und Inszenierungsformen in der Gegenwart zunehmend an Bedeutung. In ihnen materialisiert sich die wachsende Unsicherheit im Umgang mit Identität, Selbstbild und Selbstwahrnehmung. Wie, warum und in welchen Kontexten diese vestimentären Praktiken in diese Auseinandersetzung eingebunden werden, beleuchten die hier versammelten Aufsätze unter den verschiedenen disziplinären Blickwinkeln von Geschichte, Kulturanthropologie, Ethnologie, Soziologie, Film- und Medienwissenschaft, Kunstgeschichte sowie Design und Fotografie. Die Beiträge gehen der Frage nach, wie Vereinheitlichung, Kostümierung und Maskierung, ob privat, im Verein, in der Wirtschaft, in Jugendszenen, in der Kunst, in der Politik oder im Film, ob verordnet oder freiwillig, als Integration, Abgrenzung oder Vergemeinschaftung erprobt und erfahren werden. Diskutiert wird, ob die traditionellen Formen der Identitätskonstruktionen durch neue Vorstellungen und Praktiken abgelöst werden oder in neue – reflexive – Praxisformen münden.


Mit Beiträgen von

Inga Betten, Marita Bombek, Jennifer Craik, Sven Drühl, Anthony Freitas, Maaike Gottschal, Jan Grünwald, Stella Donata Haag, Regina Henkel, Janet Hethorn, Viola Hofmann, Iris Hopf, Heike Jenß, Susan Kaiser, Dagmar Konrad, Gabriele Mentges, Sabine Müller, Dagmar Neuland-Kitzerow, Sabine Otto, Sharon Peoples, Birgit Richard, Alexander Ruhl, Bärbel Schmidt, Christian Schmitt, Uli Schuster, Anne Sonnenmoser, Kerstin Szodruch.

press

Mit dem besprochenen Tagungsband legte das Forschungsprojekt „Uniform in Bewegung“ einen mehr als respektablen Abschlussbericht vor. Er ist Zeugnis einer vielfältigen und in weiten Teilen erfreulich offenen Forschungstätigkeit, die das Phänomen Uniformität als enorm weit gespanntes Forschungsfeld in den Blick nimmt und dabei die gelegentliche Überstrapazierung des Uniformitätsbegriffs bewusst in Kauf nimmt.
Jochen Ramming in: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 2009.