Alwine Slenczka
Mittelhochdeutsche Verserzählungen mit Gästen aus Himmel und Hölle
2004, Studien und Texte zum Mittelalter und zur frühen Neuzeit, Band 5, 198 pages, E-Book (PDF), 31,30 €, ISBN 978-3-8309-6411-7
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Mit ihren schnörkellos formulierten und inhaltlich nachvollziehbaren Interpretationen kann Slenczka zeigen, wie nahe die aufgrund ihres überweltlichen Personals aus Fischers Märenkorpus ausgegrenzten Erzählungen der übrigen spätmittelalterlichen Versnovellistik stehen. Mit ihr teilen sie die von Ziegeler herausgearbeitete, stets unterschiedlich austarierte Balance zwischen Fall und Geschichte, zwischen Identifikation und Distanz, die es dem Leser ermöglicht, seine Lektüre nicht nur zur Unterhaltung, sondern auch als Medium der Erfahrung zu gebrauchen.
Ralf-Henning Steinmetz in: Beiträge zur Geschichte der deutschen Sprache und Literatur 129 (2007), Heft 2, S. 354f.
In ihren kenntnisreichen und einfühlsamen Analysen zeigt A. Slenczka in Textvergleichen, anhand des Umgangs mit alt- und neutestamentarlichen Quellen sowie anhand der Teilhabe an theologischen Diskussionen, z.B. zum Thema Beichte, die erzählerische Eigenart der Erzählungen, die der Informationsvergabe bzw. -verteilung, der spezifischen Rezipientenlenkung, der Erbauung und der Vermittlung von Erfahrung dient.
Sonja Kerth in: Germanistik, Bd. 46, Heft 1/2.2005.