Der Islam im Kontext der christlichen Religion

2004, Studien zum interreligiösen Dialog, Band 6, 190 pages, E-Book (PDF), 19,90 €, ISBN 978-3-8309-6395-0

Die in diesem Buch versammelten Studien reflektieren Theorie und Praxis des christlich-islamischen Dialoges in Deutschland und Europa. Aus wissenschaftsgeschichtlicher und theologischer Perspektive zeigt sich, dass sich die Anerkennung des Islam als einer gleichberechtigten Religion nicht von selbst versteht, sondern Ergebnis einer komplizierten Entwicklung ist, die hier nachgezeichnet wird. Auf der Basis von Friedrich Schleiermachers christlicher Religionsdogmatik werden religionsphilosophische und dogmatische Grundentscheidungen entwickelt, die die dialogische Öffnung der christlichen Religion zum Islam systematisch-theologisch rechtfertigen. Die damit bejahte plurale Religionskultur wirft ethische und politische Fragen auf, die exemplarisch erörtert werden. Abschließend werden praktische Anwendungen in Religionspädagogik und Predigt vorgestellt.

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Ein sympathisches Buch, das von großer Einfühlung in fremdes Denken zeugt. Ist doch "Dialogoffenheit" sein Grundanliegen, die Fähigkeit, sich los- und einzulassen auf den Anderen und Andersdenkenden. [...] Der Verfasser ist trotz seines Pluralismus frei von postmoderner Verspieltheit.
Horst G. Pöhlmann in: zeitzeichen, 6/2005, S. 64f.

Bislang mündete der sogenannte Dialog mit dem Islam in Appelle an die eigenen Bürger, mehr Toleranz gegenüber muslimischen Einwanderern zu üben. Angesichts des islamistischen Terrors jedoch werden nun verstärkt Forderungen an die muslimische Seite gerichtet. Der Islam brauche eine Aufklärung, wenn nicht gar eine Reformation. So sinnvoll solche Appelle sein mögen, bleibt fraglich, ob man sich über deren Reichweite im klaren ist. Denn was hier eingeklagt wird, ist nichts Gerigeres als eine epochale Umformung. [...] Der Osnabrücker Theologe Arnulf von Scheliha erinnert nun auch an Harnacks Islam-Deutung, die eine Ahnung vermittelt, was es heißt , den Koran historisch-kritisch zu lesen
Johann Hinrich Claussen in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 11. August 2004. Nr. 185, S. N3.