Religionsdialog im Kulturwandel

Thomas Schreijäck (Editor)

Religionsdialog im Kulturwandel

Interkulturelle und interreligiöse Kommunikations- und Handlungskompetenzen auf dem Weg in die Weltgesellschaft

2003,  324  pages,  E-Book (PDF),  23,30 €,  ISBN 978-3-8309-6208-3

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Der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen hat für die Entwicklung einer Weltgesellschaft, die nicht nur die wirtschaftliche und technologische Globalisierung in den Blick nimmt, sondern diese weltweite Vernetzung auch für die Förderung von Gerechtigkeit, Frieden und nachhaltiger Entwicklung nutzen will, hohe Priorität. Dieser unverzichtbare Humanisierungsprozess erfordert neben grundlegenden Kenntnissen auf politischer, sozialer, ökonomischer und ökologischer Ebene auch das Wissen um die kulturelle und religiöse Dimension menschlichen Zusammenlebens. Nur die Bereitschaft zum Dialog und die Ausbildung tragfähiger, dies alles umgreifender Kommunikations- und Handlungskompetenzen können dazu beitragen, einerseits Fundamentalismus und Gewalt abzubauen, andererseits die Aufarbeitung der Tatsache der Säkularisierung zu fördern.

Dieser Band versteht sich als ein Versuch in dieser Richtung, indem er durch Beiträge international renommierter Fachleute sowohl Analysen und Perspektiven aus Sozialwissenschaften und Theologie aufnimmt, als auch das Gespräch zwischen den abrahamitischen Religionen (Judentum, Christentum, Islam), die Rolle der Religionen in den politischen und kulturellen Veränderungsprozessen in Russland und Osteuropa und die kontinentalen kulturellen Kontexte Chinas, Indiens, des pazifischen Raums, Afrikas und Lateinamerikas thematisiert und sie auf die Herausforderungen und Chancen für religiöses Lernen hin befragt.

press

Damit greifen sie [Thomas Schreijäck und Beate-Irene Hämel] eine der wichtigsten theologischen Themenstellungen des neuen Jahrhunderts auf.
Hermann-Josef Scheidgen in: Theologische Literaturzeitung. 131. Jg. 10/2006.

[...] er richtet den Blick des Lesers auf Länder, die sonst vollkommen außerhalb des Blickwinkels deutscher Theologie, Religionssoziologie oder Religionspädagogik liegen, nämlich auf Russland und auf einige osteuropäische Länder, auf China und Indien sowie auf Afrika (Kamerun) und auf den südamerikanischen Kontinent.
Folkert Rickers, in: Religionspädagogische Beiträge 54/2005, S. 125f.

Ausgehend von den Ergebnissen des [...] Forschungsprojekts und im Rekurs auf die biblische Tradition erachten die Autorinnen und Autoren nicht nur Interdisziplinarität und Offenheit, sondern auch die Grundtugenden der Wertschätzung und Konfliktfähigkeit, den Rekurs auf Erfahrung und Spiritualität, aber vor allem den Habitus der Liebe als unabdingbare hermeneutische Vorraussetzungen für interkulturelle und interreligiöse Kompetenz. - Die vorliegende Publikation ist die (vorläufige) Krönung einer wissenschaftlichen Anstrengung, sich dem Phänomen der Globalisierung theologisch zu stellen und dabei einen dialogischen und kontextuellen Weg einzuschlagen. Dass die theologische Anstrengung im Anschluss an den 11. September 2001 auch wieder vermehrt im gesellschaftlichen und politischen Diskurs gefragt sein wird, bleibt zu hoffen.
Josef Estermann in: Neue Zeitschrift für Missionswissenschaft/Nouvelle Revue de science missionaire. 60-2004/3. S. 233f.