"[...] weil wir lieber im Kino sitzen als in Sack und Asche"

Ingo Schiweck

"[...] weil wir lieber im Kino sitzen als in Sack und Asche"

Der deutsche Spielfilm in den besetzten Niederlanden 1940-1945

2002,  Niederlande-Studien,  Band 28,  460  pages,  E-Book (PDF),  12 Abb.,  35,90 €,  ISBN 978-3-8309-6106-2

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Nach dem deutschen Überfall auf die Niederlande im Mai 1940 führte der Besatzer in dem kleinen Nachbarland Instanzen zur Überwachung und Aneignung des niederländischen Filmwesens ein. Der deutsche Spielfilm dominierte das niederländische Kino, eine Ufa-Tochter war - auf Kosten nicht zuletzt der (ehemaligen) jüdischen Betriebe - der wichtigste Verleiher, und in den niederländischen Studios entstanden deutsche Produktionen. Das vorliegende Buch zeigt, dass der Kinobesuch trotz aller Widrigkeiten unter deutscher Besatzung nach einem zögerlichen Beginn Rekordhöhen erreichte. Filme aus Deutschland wurden trotz der Kritik der illegalen Presse gerne und weitgehend unkritisch konsumiert, was den Intentionen des Besatzers entgegenkam.

press

Eindelijk weer eens een volwaardig boek over (een onderdeel van) de Nederlandse film, in dit geval een wetenschappelijke studie daarnaar tijdens de Tweede Wereldoorlog, toen onder strenge curatele van de bezetter. Duitse speelfilms donineerden de bioscopen, in Nederlandse studio' s werden Duitse producties gedraaid. Het bioscoopbezoek bereikte niettemin recordhoogten. Zeer grondig gedocumenteerde studie.
Aus: Online-Version der Zeitschrift "Filmkrant vom juni 2002, nr 234.

Die akribische Arbeit mit 1.447 Quellenangaben und Fußnoten erschließt Fakten und Akten. Sie vermittelt Alltagsgeschichte und bricht zugleich einige Tabus niederländischer Historiografie über die NS-Zeit.
Aus: Filmgeschichte. 16/17, 2002. S. 135f.

[Die Arbeit ist] vorbildlich recherchiert und werte[t] bisher unbekannte Quellen aus. Sie stell[t] u.a. anhand quantitativer Statistiken und Auskünften von Zeitzeugen eine Gesamtentwicklung dar und [bespricht] exemplarisch diskursrelevante Filme. Ergänzende Informationen und ausgewählte Dokumente werden in Anhängen versammelt.
Aus: Filmblatt, 8. Jg. Nr. 21/2003, S. 108