Petra Kratzer
Neurodermitis und Mutter-Kind-Interaktion
2000, Internationale Hochschulschriften, Band 343, 188 pages, E-Book (PDF), 19,50 €, ISBN 978-3-8309-5918-2
In der vorliegenden Untersuchung werden Mutter-Kind-Paare mit neurodermitiskranken Kindern und solche mit gesunden Kindern miteinander verglichen. Die Mutter-Kind-Beziehung wurde mittels einer systematischen Beobachtung der Mutter-Kind-Interaktion in einer Spielsituation erfaßt. Dabei ergaben sich keine Hinweise auf eine gestörte Beziehung zwischen Müttern und ihren an Neurodermitis erkrankten Kindern.
press
Wie die böse Hexe durch die Märchen, so geistert die gestörte Mutter-Kind-Beziehung als Auslöser oder Verstärker der Neurodermitis durch die Fachliteratur. Den Müttern wird eine ablehnende Haltung dem Kind gegenüber zugeschrieben und unterstellt, dass sie sich nicht auf die Bedürfnisse ihre Kindes einstellen können. Der Autorin ist es zu danken, dass die bisherigen Veröffentlichungen zu diesem Thema kritisch durchleuchtet wurden. Dabei offenbarten sich gravierende Mängel in der wissenschaftlichen Hernagehensweise. Dies bedeutet, dass die Ergebnisse der früheren Untersuchungen durchaus falsch sein können.
Aus: Hautfreund 1/2003, S. 38